Blaue Kundgebung

Strache: “Wir sind jetzt die Erben von Kreisky!”

Österreich
01.05.2016 13:50

Auch die FPÖ hat den 1. Mai zu einer Kundgebung genutzt. Auf dem Urfahraner Jahrmarkt in Linz schworen die Freiheitlichen gut 5000 Sympathisanten vor allem auf die bevorstehende Hofburg-Stichwahl am 22. Mai ein. "Wir brauchen keine grüne Diktatur", wetterte Parteichef Heinz-Christian Strache gegen Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen. Und fügte hinzu: "Wir sind inzwischen mit unserem sozialdemokratischen Bewusstsein die Erben von Bruno Kreisky!"

Strache holte auch zum Rundumschlag gegen SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann aus. "Er wurde bei der Maikundgebung in Wien ausgepfiffen, die Sozialdemokraten haben wohl was zu klären." Der blaue Aufruf daher: "Neuwahl ist das Gebot der Stunde". Denn es müsse Schluss sein mit der Willkommenskultur. "Wir brauchen ein Rückkehrkultur. Wir sind die neue Mitte der Gesellschaft."

Hofer an SPÖ-Wähler: "Kommt zu uns!" 
"Österreich zuerst" verkündete auch FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert unter nicht enden wollenden "Hofer"-Sprechchören auf der Bühne. Der oberösterreichische FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner war sich sicher, dass Hofer-Herausforderer Van der Bellen nach der Stichwahl "Van der Heulen" heißen werde, denn die Richtung für den 22. Mai sei klar: "Hofer in die Hofburg".

(Bild: APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUM)
(Bild: FOTOKERSCHI.AT)
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Er sei "stolz, ein Österreicher sein zu dürfen", denn "in dem schönsten Land der Welt" habe er die "besten Menschen der Welt kennengelernt", streute Hofer seinen Anhängern Rosen. Gleichzeitig lud er SPÖ-Wähler auf, "zu uns zu kommen, wo Freundschaft noch ein Wert" sei. An das ÖVP-Lager schickte er die Botschaft aus: "Wir Freiheitliche halten die Werte des Christentums hoch und heilig."

"Ich habe gedient, Van der Bellen nicht"
Als "Schutzherr der Österreicher" werde Hofer nicht wie sein Mitbewerber Van der Bellen die "Exekutive als latent gewalttätige Macht" bezeichnen, sondern für "eine ordentliche Ausstattung des Heeres" sorgen, erklärte Hofer. Als Bundespräsident, dem Oberbefehlshaber des Heeres, wolle er nicht in der Hofburg sitzen, sondern die Kasernen besuchen. Denn: "Ich habe gedient, Van der Bellen nicht."

Fotoserie von der FPÖ-Kundgebung: 

(Bild: FOTOKERSCHI.AT)
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