Totes Baby in Zug

Südkoreanerin trat Reise nach Geburtstermin an

Österreich
24.05.2014 16:25
Der Fall des getöteten Neugeborenen in einem Railjet der ÖBB ist geklärt, sorgt aber weiterhin für Fassungslosigkeit. Wie berichtet, brachte eine 21-jährige Studentin aus Südkorea auf der Zugtoilette ein Kind zur Welt. Die Leiche des Buben wurde tags darauf in München entdeckt. Die Mutter spricht weiter von einer Totgeburt.

Bei der Einvernahme gab die Studentin an, dass sie das Baby ohnehin zur Adoption freigegeben hätte wollen. Die Niederkunft des Buben fand offenbar im Großraum Wien auf der Toilette des ÖBB-Railjet statt, unmittelbar danach wurde das Baby dann laut Obduktionsbericht der Gerichtsmedizin München erstickt.

Dem widerspricht die Verdächtige. "Sie gab an, dass das Kind keine Lebenszeichen von sich gegeben hätte", so ein Ermittler, "sie bringt jedenfalls eine gewisse Härte mit." Die 21-Jährige studiert in Paris und befand sich zum Tatzeitpunkt auf einer ausgedehnten Osteuropareise – eine Reise, die sie bereits nach dem Geburtstermin antrat.

Der Fall im Überblick:

  • Mit einer Freundin besteigt die Hochschwangere am 19. Mai den Zug in Budapest mit Ziel Wien. Die beiden sitzen in getrennten Abteilen.
  • Die Verdächtige zahlt im Speisewagen mit ihrer Bankomatkarte.
  • Als die Freundin - wie vorgesehen - in Wien-Meidling aussteigt, liegt die Verdächtige bereits in den Wehen.
  • Zwischen Wien und Linz finden gegen 19 Uhr die Geburt und die mutmaßliche Tötung des Babys statt.
  • In der Nähe von Linz entdeckt Reinigungspersonal entdeckt Blutspuren im Zug und verschließt das WC.
  • Die Studentin steigt in Salzburg aus und kehrt nach Wien zurück.
  • Am 20. Mai wird die Leiche des Babys in München im Zug entdeckt.
  • Zwei Tage später wird die Mutter in Wien-Meidling gefasst.
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