"Eines ist mir sehr wichtig: Das ist ein Einzelfall. Aber er bestätigt unsere Sorgen, dass es solche Einzelfälle eben geben kann", sieht Mikl-Leitner (ÖVP) auch das nun dem Parlament vorgelegte neue Asylgesetz als Hilfe für die Exekutive - wer sich etwa weigert, seine Fingerabdrücke abzugeben, kann sofort ausgewiesen werden. Und die Innenministerin ist überzeugt, dass die Anti-Terror-Experten des Bundesamtes für Verfassungsschutz "die aktuelle Entwicklung stets gut unter Beobachtung haben".
Italien als "Drehscheibe für Terroristen"
In Italien sorgt das Faktum, dass der Tunis-Attentäter und IS-Terrorist Abdel Majid Touil per Flüchtlingsboot einreisen und anschließend wochenlang unerkannt bei Mailand leben konnte, für ein Polit-Beben: Italiens Innenminister Angelino Alfano, der die "exzellente Arbeit der Polizei" lobte, wird von den Rechtsparteien attackiert. "Wir müssen diese Abfahrten und Ankünfte stoppen, unsere Grenzen kontrollieren", schreibt Matteo Salvini (Lega Nord) auf Facebook. Und Daniela Santanche aus der Partei Forza Italia des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wirft der Regierung vor, Italien zu einer "Drehscheibe für Terroristen" gemacht zu haben.
Marokkaner droht in Tunesien die Todesstrafe
Abdel Majid Touil bleibt in Italien in Haft, weil ihm in Tunesien die Todesstrafe droht. Der Marokkaner wird beschuldigt, mit seinen Komplizen im Bardo-Nationalmuseum in Tunis am 18. März dieses Jahres 24 Menschen – darunter 20 Touristen – getötet zu haben. Zunächst hatten die Angreifer vor dem Gebäude auf die Touristen geschossen, später nahmen sie auch Geiseln.
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