Wie Sprecher Hansjörg Bacher sagte, erfolgte die Einlieferung des 41-jährigen Geistlichen tschetschenischer Herkunft in die Justizanstalt Graz-Jakomini am Mittwoch. Der Untersuchungsrichter werde am Donnerstag über die Verhängung der U-Haft entscheiden.
Laut "profil" soll der Mann daran beteiligt gewesen sein, zumindest acht in der Steiermark ansässige junge Tschetschenen zu radikalisieren und für den Kampf in Syrien zu gewinnen. Vier dieser Kämpfer, die sich der Al-Nusra-Front angeschlossen hätten, seien bereits ums Leben gekommen.
Verdacht der Bildung einer terroristischen Vereinigung
Die Al-Nusra-Front steht Al-Kaida nahe und wird vom UN-Sicherheitsrat als Terrororganisation eingestuft. Al-Nusra wird auch Mehdi Nemmouche zugerechnet, der unter Verdacht steht, für den vierfachen Mord am 24. Mai im jüdischen Museum Brüssel verantwortlich zu sein, so das Magazin. Laut Bacher werde gegen den Imam wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung und wegen Gutheißung einer mit Strafe bedrohten Handlung ermittelt.
Anlässlich der Durchsuchungen von Ende April hatte es geheißen, dass gegen in den beiden Gebetshäuser in den Bezirken Lend und Gries verkehrende Gemeinschaften - sie seien den ultrakonservativen Salafisten zuzuordnen - schon seit einem Jahr vom Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt werde. Es waren - wie berichtet - Datenträger und Unterlagen sichergestellt worden, deren Auswertung nun zu der Festnahme führte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.