Auf eine Mauer des Schweigens traf die Polizei bei den Ermittlungen zu dem Sex-Vorfall in einem stillgelegten Gasthaus in Scharnitz im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land: "Die Mädchen schickten die Ermittler im Kreis. Es konnte nicht geklärt werden, wer dabei war", hieß es am Dienstag seitens der Polizei. Es gebe derzeit keine Hinweise auf ein Sexualdelikt.
Welche Delikte wurden bei dem Vorfall in Scharnitz verübt? Wer war dabei und wie alt waren die Mädchen? Das waren die Kernfragen, die die Polizei im Fall Scharnitz zu klären hatte.
Wie berichtet, wurden drei offenbar minderjährige Mädchen beim Sex mit Asylwerbern in einem verlassenen Gasthaus in Scharnitz ertappt. "Trotz umfangreicher Ermittlungen gibt es keinen Anhaltspunkt für ein Sexualdelikt", berichtet Christoph Kirchmair, der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant, über die Ergebnisse.
"Jede sagt, ich war nicht dabei"
Größtes Problem: Die Mädchen, die von der Polizei befragt wurden, zeigten keinerlei Interesse an einer Aufklärung. "Jede sagte, ich war nicht dabei, es muss eine andere gewesen sein. Die Ermittler wurden im Kreis geschickt", berichtet Kirchmair. Keines der Mädchen konnte als Teilnehmerin beim Sex-Vorfall namentlich identifiziert werden, damit sei die Frage nach dem Alter nebensächlich.
"Der Hausmeister gab bei der Befragung zu Protokoll, mehrmals seien Personen in dem Haus gewesen. Er kann aber weder Männer noch Frauen identifizieren." Er habe bei seiner Nachschau im Gasthaus die Mädchen spärlich bekleidet in eindeutigen Posen ertappt.
Ermittlungen eingestellt
Weitere Ermittlungsschritte waren die Befragung aller Ärzte bzw. Kliniken, ob sich Frauen wegen sexueller Übergriffe gemeldet haben bzw. ob jemand wegen einer Pfefferspray-Verletzung behandelt werden musste. Der Hausmeister hatte sich gegen einen Aufpasser gewehrt. Auch in umliegenden Flüchtlingsheimen wurde nachgefragt: "Negativ. Sollten sich neue Anhaltspunkte ergeben, nehmen wir die Ermittlungen wieder auf."
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