Elisabeth war am Montag von der Schule heimgekommen, hatte sich in den oberen Stock des Elternhauses verkrochen. Das war nicht ungewöhnlich, sie ging schon lange nicht mehr gerne in die Schule. Die Mutter saß nichts ahnend im Erdgeschoß. Dann schrieb das Mädchen noch eine kurze Abschieds-SMS an einen Freund, in dem sie ankündigte, sich umzubringen.
Damit dieser nicht ihre Mutter alarmieren konnte, hatte sie deren Handy mit nach oben genommen. Um 15.45 Uhr wurde Elisabeth tot aufgefunden. Ihre Mutter brach zusammen, musste selbst ins Spital eingeliefert werden und wird dort nun psychologisch betreut.
"Kinder können grausam sein"
Wie viel Leid muss einem 13-jährigen Kind wie Elisabeth widerfahren, bis es zu so einer fatalen Verzweiflungstat kommt? Elisabeths Mutter wusste, dass ihre Tochter psychische Probleme hatte. Wegen einer Hautkrankheit soll das Mädchen in der Schule von den Mitschülern gemobbt worden sein. "Kinder können grausam sein. Unter anderem war die Hautkrankheit von Elisabeth ein dankbares Ziel", so eine Freundin der Familie zur "Krone".
Die Beleidigungen und Hänseleien verletzten das Kind tief, schon mehrmals hatte es im Beisein seiner Mama damit gedroht, sich umzubringen. Elisabeth hatte auch wenige Freunde, denen sie ihre Sorgen und Ängste anvertrauen hätte können. Freunde der aus Rumänien stammenden Familie sind geschockt. Sie wissen: Die Mutter machte sich große Sorgen, sprach mit dem Direktor der Schule und bat darum, dass die Lehrer mit den anderen Kindern reden, damit diese mit dem Mobbing aufhören. Auch beim Psychologen war sie mit der Kleinen - doch nirgends konnte ihr richtig geholfen werden.
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