Den angeblichen sexuellen Übergriff eines Unbekannten auf ein 13-jähriges Mädchen im Mistelbacher Freibad in Niederösterreich hat es nie gegeben. Nach mehreren Befragungen gestand die Schülerin schließlich ein, den Vorfall komplett erfunden zu haben. Die Polizei hat die Fahndung inklusive Phantombild widerrufen.
Die Wogen waren nach dem angeblichen sexuellen Übergriff hochgegangen - zumal die 13-Jährige den vermeintlichen Täter auch als "dunkelhäutig" beschrieben hatte. Zunächst hatte die Schülerin erklärt, von dem unbekannten Mann in einer Umkleidekabine des Freibads missbraucht und zum Oralsex gezwungen worden zu sein.
Aufgrund der Täterbeschreibung reagierte das Weinlandbad Mistelbach sofort und verhängte am Tag nach dem Vorfall ein Zutrittsverbot für Flüchtlinge. Diese Verordnung galt so lange, bis Securitys in dem Bad patrouillierten. Laut Informationen der "Krone" befinden sich im nahen Umkreis des Freibades mehrere Flüchtlingsheime - eines davon liegt nur 50 Meter entfernt.
Aussage im Zuge der Einvernahmen bereits abgeschwächt
Am Mittwoch wurde dann seitens der Polizei bekannt gegeben, dass die 13-Jährige ihre Aussage rund um den vermeintlichen Übergriff in einer weiteren Einvernahme abgeschwächt hat. Demnach habe ihr der Täter beim Vorbeigehen im Gang auf den Po geschlagen.
Im Zuge weiterer Einvernahmen dürfte sich die Schülerin in Widersprüche verstrickt und schließlich eingeknickt sein. Sie gab schlussendlich zu, den Vorfall im Schwimmbad erfunden zu haben. Das Ersuchen um Phantombildveröffentlichung sowie die Fahndung nach dem vermeintlichen Täter wurde somit seitens der Polizei widerrufen.
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