Was ist bloß mit den Tiroler Kühen los? Diese Frage stellt sich angesichts der Serie von brutalen Kuhattacken. Am Sonntag erwischte es einen einheimischen Wanderer am Nösslachjoch in einer Höhe von 2.190 Metern.
Schwere Brust- und Armverletzungen
Alpinpolizist Andreas Eppensteiner: "Der Mann ging alleine und ohne Hund einen Wanderweg entlang, als er auf eine Kuhherde mit etwa 20 Tieren traf, darunter vier Kälber mit Mutterkühen. Diese stürmten plötzlich ohne ersichtlichen Grund auf den Wanderer los und rannten ihn um." Ein Horn oder von ein Huf habe den Wanderer an der Brust getroffen. Auch ein Arm wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Mann wurde schwer verletzt.
Ein Zeuge, der etwa 150 Meter hinter dem Mann ging, schlug sofort Alarm und leistete Erste Hilfe. Der Verletzte wurde vom Notarzthubschrauber "Christophorus 1" geborgen und in die Klinik nach Innsbruck geflogen. Dort wurde der Schwerverletzte sofort notoperiert.
"Angriff kam aus heiterem Himmel"
Laut Alpinpolizei habe die Einvernahme des Zeugen ergeben, dass sich der Wanderer in keiner Weise auffällig verhalten habe: "Der Mann hat sich langsam auf die etwas oberhalb des Wanderwegs stehende Herde zubewegt, als die Tiere plötzlich losrannten. Der Angriff kam aus heiterem Himmel." Der Wanderweg führt durch offizielles Almweidegebiet.
Mysteriöse Serie
Bereits vor einer Woche wurde eine Wanderin in Reith bei Seefeld ebenfalls ohne ersichtlichen Grund von einer Kuh attackiert und von den Hörnern erheblich verletzt. Sie erlitt eine Fleischwunde.
Das bislang folgenschwerste Drama ereignete sich - wie berichtet - vor drei Wochen im Stubaital, als eine deutsche Wanderin (45) von einer Kuhherde angegriffen und tödlich verletzt wurde. Die Landwirtschaftskammer brachte daraufhin einen Folder mit Verhaltensregeln heraus.
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