Die meisten Opfer von kriminellen Handlungen wurden in Wien betreut (1.377 nach 1.079 im Jahr 2009). Insgesamt verbuchte der Notruf des Weißen Rings im vergangenen Jahr insgesamt 13.155 Anrufe (plus 15 Prozent gegenüber 2009). Den größten Anstieg gab es bei der Betreuung von Opfern von Körperverletzungen (759 Fälle; plus 36 Prozent), danach folgen Vermögensdelikten (582; plus 28 Prozent) und Sexualstraftaten (243; plus zwölf Prozent). Aus den Vorjahren sind aus ganz Österreich noch 709 Menschen in der Obhut des Weißen Rings.
Die meisten Anrufer sind weiblich
Das Notruftelefon des Weißen Rings wurde 2010 öfter von Frauen (58 Prozent) als von Männern (42 Prozent) gewählt. 69 Prozent aller Anrufer waren selbst Opfer einer Straftat, rund 13 Prozent Angehörige von Opfern. Weitere Kontaktaufnahmen erfolgten durch andere Institutionen, Arbeitgeber von Betroffenen oder sonstige Ratsuchende. Die meisten Anrufe kamen aus Wien, gefolgt von Niederösterreich, der Steiermark, Oberösterreich und Tirol, wobei zwei Drittel der Anrufe über Mobiltelefone erfolgten und daher örtlich nicht zuordenbar sind. Im Schnitt werden täglich 32 Gespräche geführt, monatlich gibt es mehrere Spitzentage mit bis zu 80 Gesprächen, gab die Organisation am Freitag bekannt.
Mehr Anrufer durch öffentliche Präsenz
"Insgesamt führen wir die stark zunehmenden Kontaktaufnahmen auf verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Schulungstätigkeit zurück", erklärte die Geschäftsführerin des Weißen Rings, Marianne Gammer. Öffentliche Präsenzen bei Publikumsveranstaltungen hätten zusätzlich dazu beigetragen, die Unterstützungsangebote der Organisation bekanntzumachen.
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