Drogenhandel, Revierkämpfe unter Migranten und Sex-Übergriffe haben den Praterstern zu einem Schandfleck gemacht. Allein im März und April wurden 420 Delikte verzeichnet. Das meiste passiert in den Abendstunden. Viele Passanten haben mittlerweile Angst, wie auch eine krone.tv-Umfrage zeigt. Ein Sicherheitspaket inklusive mobilem Videobus soll die Situation nun verbessern.
Der Drogenhandel ist laut Wiens Polizeichef Gerhard Pürstl fest in der Hand von Nordafrikanern. Kommt es zur Festnahme, stellt der Dealer sofort einen Asylantrag. Ein Problem der Drogendealer: "Das Angebot übersteigt die Nachfrage", sagt Pürstl. Damit kommt es zu Revierkämpfen.
Außerdem tummeln sich am Verkehrsknoten Obdachlose aus Osteuropa sowie junge afghanische Asylwerber in der Venediger Au. Zuletzt vergewaltigten drei der jungen Männer eine Studentin auf einer Toilette am Praterstern.
Mobiler Videobus im Einsatz
"Diese Menschen brauchen Perspektiven", meint Drogenkoordinator Michael Dressel. Mit Bildung und Deutschkursen will man diese drohende Gewaltspirale stoppen. Dem Straßenhandel sagt Prüstl auch Dank des neuen Drogengesetzes verstärkt den Kampf an. Zukünftig werden von 19 Uhr abends bis 1 Uhr früh noch mehr Polizisten unterwegs sein. Außerdem kommt ein mobiler Videobus zum Einsatz.
Auch bauliche Maßnahmen sollen helfen. Telefonzellen werden weggerissen. Was die Sicherheit am WC betrifft, wäre - laut Experten - eine betreute Anlage besser als ein Münzsystem.
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