Dem "Falter" liegen anonymisierte Screenshots von Videos von Therapiesitzungen, unter anderem mit Sextätern, vor, die - so berichtet ein Justizsprecher - eigentlich in einem Safe verschlossen und nach vier Wochen gelöscht werden müssten. Es sei "strengstens untersagt", die Aufnahmen privat abzuspeichern. In diesem Fall jedoch seien die Videos auf ungesicherten Computerfestplatten abgespeichert worden, berichtet die Wochenzeitung.
"Laden des Videos ein Vertrauensbruch"
Das Justizministerium habe nun angeordnet, bis auf Weiteres keine Videos von Sitzungen mehr anzufertigen. "Aus therapeutischer Sicht stellt das Laden des Videos einen Vertrauensbruch dar, der eine Weiterführung der Therapie meines Erachtens unmöglich macht", wird ein Beamter zitiert. Dass das Material ungesichert "herumkugelt", bezeichnet der Beamte als "Zeichen einer Verwahrlosung innerhalb der Anstalt".
Laut "Falter" sei in der Justizanstalt Mittersteig bereits mehrmals auf Sicherheitslücken hingewiesen worden, ohne dass etwas unternommen worden sei.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.