Trotz Krise

Wien leistet sich teures Bestattungsmuseum

Österreich
09.10.2014 07:50
Pressetermin beim Wiener Zentralfriedhof - da kommen alle in Schwarz, auch wenn es um die Eröffnung eines Museums geht. 2,5 Millionen Euro hat das neue Bestattungsmuseum gekostet. Die "Krone" fragte nach: "Kann Wien ohne das wirklich nicht leben, Frau Vizebürgermeisterin Brauner?"

Rekord-Arbeitslosigkeit, Rekord-Gebühren, Rekord-Schulden ("Haben wir nicht", so Renate Brauner) - und Wien gönnt sich eines der teuersten Museen des Landes. 2,5 Millionen Euro für fast 300 Quadratmeter sind wahrlich kein Schnäppchen. Bei Sekt und Brötchen wurde die Sammlung am Mittwoch feierlich eröffnet.

Und, Frau Brauner, brauchen wir das Ganze? "Wien hat eine Kulturgeschichte, und darin wird investiert. Der Zentralfriedhof ist außerdem Anziehungspunkt für viele Tausende Touristen im Jahr. Wo sollte so ein Museum also stehen, wenn nicht in Wien?" Zu sehen gibt es viele Vasen, ein paar Särge und Mützen. Ab 13. Oktober ist das Museum übrigens für alle zugänglich.

Im Museum ist es etwas dunkel, trotzdem gibt es einiges zu sehen. (Bild: Zwefo)
Im Museum ist es etwas dunkel, trotzdem gibt es einiges zu sehen.

Anekdote am Rande: Um das rote Band durchschneiden zu können, wurden für die Eröffnung extra sieben Scheren vergoldet – und das nur für fünf Personen. Wieso? Ein Mitarbeiter verrät es: "Falls sich doch noch ein paar Politiker hierher verirren und aufs Foto wollen."

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