"Brot backen sie aus gesalzenem Germteig. Da ist sonst nichts drin, kein Gewürz. Sie rollen ihn zu Kugeln, die walzen sie bis zur Größe von einem Dessertteller aus. Ich hab auch gleich probieren dürfen, und es war köstlich, am Rand knusprig und trotzdem weich. Fleisch essen sie wenig, und wenn, dann Huhn. Das geben sie in kleinen Stücken zusammen mit grob geschnittenen Karotten, Kartoffeln, Gurken, Zuchini und Avocado (wenn er nicht gerade zu teuer ist), in eine Pfanne. Bei sich daheim haben sie andere Gewürze, aber hier nehmen sie Oregano, Estragon, Thymian (da bring' ich ihnen nächstes Mal einen frischen aus den Bergen mit), Majoran und Rosmarin. Mit etwas Salz und Pfeffer braten sie das Ganze im Rohr", berichtet Nagl.
"Da schämt man sich ja"
"Ich lad' jetzt offiziell den Herrn Strache zu uns nach Rauris ein, auf ein Essen mit den Asylanten. Den Termin darf er sich aussuchen, damit er keine Ausrede hat. Ich koche für alle das Huhn mit Gemüse und dazu gibt's das Brot. Nur damit er sieht, wie nett die sind, und dass wir auch etwas von ihnen lernen können. Dann hört er vielleicht auf, von Wien aus auf unsere Asylanten zu schimpfen, ohne was zu tun. Da schämt man sich ja", so die Salzburger Wirtin.
Bekannt geworden war Frieda Nagl 2014 durch ihren Auftritt im ORF-Sommergespräch mit ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner, dem sie vor laufender Kamera die Meinung gesagt hatte und folglich als "Wut-Oma" tituliert wurde. In ihrem Buch "Wut-Oma" schrieb sich die streitbare Wirtin ihren Unmut über den Zustand der Republik von der Seele - seit Oktober tut sie das auch in der "Krone"-Kolumne "Friedas Welt".
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