ÖVP-Präsidentschaftskandidat Andreas Khol hat am Montagabend als Studiogast bei Armin Wolf in der "ZiB 2" zum Thema Flüchtlinge klar Stellung bezogen. Der 74-Jährige, der als "Sprachrohr für Österreichs Bürger" agieren will, sagte: "Der Großteil der Bevölkerung hat immer stärker Angst, weil wir so viele Flüchtlinge ins Land nehmen." Im Mai werde laut Khol der nächste Flüchtlingsansturm passieren, weshalb eine Flüchtlingsobergrenze festgelegt werden müsse.
Khol, der am Sonntag von der ÖVP offiziell als Kandidat für das Rennen um die Hofburg nominiert worden war, erklärte, dass schon jetzt Vorkehrungen getroffen werden müssten. Dazu gehöre die Obergrenze, die zwischen Bund und Ländern ausgehandelt werden und sich an den vorhandenen Kapazitäten unseres Landes orientieren müsse.
"Es gibt kein Recht auf Einreise"
Khol schlug in der "ZiB 2" vor, ein Art Monatskontingent an Flüchtlingen festzulegen und sobald dieses Kontingent ausgeschöpft sei, Menschen zurückzuschicken. Dieses Kontingent "ist kein Fallbeil, sondern eine Richtschnur". Alle Fälle müssten einzeln geprüft werden. Weitere Möglichkeiten der Beschränkung sieht Khol in der Kontrolle des Familiennachzugs, zudem hätten Personen mit gefälschten Papieren sowie Personen, die aus sicheren Drittstaaten nach Österreich kommen wollen, kein Recht auf Einreise.
"Köln ist den Leuten in die Knochen gefahren"
Die Asylkrise sei das "Thema Nummer eins" in der Bevölkerung. Die Menschen hätten Angst, dass ihre Kultur und die österreichische Lebensweise durch die große Zahl der Migranten zerstört werde. Damit würden soziale Unruhen und Obdachlosigkeit riskiert. "Köln ist den Leuten in die Knochen gefahren", der Zustrom müsse daher gedrosselt werden. Es gebe viele Maßnahmen, die dafür getroffen werden könnten, prinzipiell müsse man aber nur die Bestimmungen des Schengen-Abkommens umsetzen.
Bereits am Montagnachmittag hatte Khol betonte, dass er Sympathie für leidende Menschen habe, Nächstenliebe beginne aber auch zu Hause. Das Asylthema sei das größte Problem, das Österreich und die gesamte EU zu bewältigen habe.
Video: Khol will Sprachrohr der Bürger sein
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