Dreifacher Vater tot

Polizist überfahren: Verdächtiger hat 28 Vorstrafen

Österreich
13.10.2012 17:01
Serieneinbrüche, Drogen, Hehlerei, Betrug, Körperverletzungen, bewaffneter Raub - das kriminelle Konto des Thomas B. scheint schier endlos. Nun soll der gebürtige Kärntner, der zuletzt in Salzburg wohnte, am Donnerstag bei einer Verfolgungsjagd in Ungarn einen Polizisten mit seinem tonnenschweren Hummer überfahren haben. Dem Verdächtigen droht eine hohe Haftstrafe, bis hin zu Lebenslang. Er selbst bestreitet die Tat.

Bereits mit 15 soll B. als Opferstock-Plünderer eine kriminelle Laufbahn eingeschlagen haben und seither immer wieder die österreichische Exekutive beschäftigen. Ob mit Einbruchsdiebstählen in Serie, Hehlerei von Bekleidung und Fahrzeugen, Drogenmissbrauch, Versicherungsbetrug, Körperverletzungen - Gefängnisaufenthalte und insgesamt 28 Vorstrafen sprechen für sich.

Besonders auffallend: die Aggression des 34-Jährigen gegenüber Amtspersonen. So gab es laut seinem Strafregister immer wieder wilde Attacken gegen Polizisten, die dabei teils schwer verletzt wurden.

Dreifacher Familienvater von Hummer überfahren
Am Donnerstag kam es dann zum folgenschweren Aufeinandertreffen mit dem dreifachen Vater und Beamten Imre K. in Südungarn, den Thomas B. mit seinem Hummer überrollt und getötet haben soll. Der Kärntner wurde dabei von den Kollegen des ebenfalls 34-jährigen Beamten, die ihm nachschossen, von vier Kugeln getroffen. 

Der Verdächtigte habe noch Glück gehabt, da der massive Wagen viele Schüsse abwehrte und die Projektile, die ihn trafen, keine lebensgefährlichen Verletzungen zur Folge hatten, erklärte Geza Fazekas, Sprecher der Zentralen Fahndungsbehörde der Staatsanwaltschaft, am Samstag.

Bei Verhaftung mit Messer auf Polizisten gestürzt
Doch auch die vier Treffer hätten den Fahrer nicht bremsen können, berichtete Fazekas. Thomas B. habe versucht, sich mit einem Messer bewaffnet auf die Polizisten zu stürzen. Zwei Beamte hätten dem Österreicher "nur mit ziviler Hilfe" und erst nach einem 15 Minuten dauernden Kampf Handschellen anlegen können.

Bei der medizinischen Versorgung des 34-jährigen Kärntners wurde laut den ungarischen Behörden festgestellt, dass er zuvor Opiate und Morphin konsumiert hatte. Wegen des Drogeneinflusses - und nicht etwa wegen der Verletzungen - konnte der Verdächtigte erst am Freitag verhört werden, berichtete Fazekas. Thomas B. bestreitet die Tat und wehrt sich gegen die Anschuldigungen.

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