Auch wenn Slowenien keinen Urlaubswunsch offen lässt, gehen wir auf Nummer sicher und starten unsere Tour in Richtung Meer im Triglav Nationalpark – im Kurort Bled, der idyllisch an einem Alpensee liegt. In ihm thront Sloweniens einzige Insel (Bild) – klitzeklein, aber oho.
Pilger läuteten in Bled die Wunschglocke
Denn hierher pilgerten schon im 16. Jahrhundert Gläubige, um in der Kirche die Wunschglocke für die heilige Maria zu läuten – dafür winkte ihnen die Erfüllung ihrer Träume. Für uns erfüllt sich gleich einer, als wir abends in der Konditorei des Hotel Park mit Blick auf die Bleder Burg das kulinarische Wahrzeichen des Orts kosten: die "Original Bleder Cremeschnitte", ein knusprig-cremiger Desserttraum.
Die süße Sünde kann man sich dann bei einer Wanderung durch die wildromantische Klamm der Radovna, der Blejski Vintgar, abtrainieren. Entlang eines kristallklaren Flüsschens führt der Weg durch die enge Schlucht bis zu einem 16 Meter hohen Wasserfall. Oder man zieht seine Wasserski-Kurven auf dem See von Bohinj, der unweit von Bled ein kleines Naturparadies inmitten der Berge ist.
Ein Stück Zeitgeschichte an den Ufern des Isonzo
Über die 50 Haarnadelkurven des Vric-Passes bei Kranjska Gora schrauben wir uns weiter hinab nach Süden. Hier entspringt die Quelle der Soca – ihre smaragdgrünen Fluten werden uns nun begleiten. Zu trauriger Berühmtheit gelangte der Fluss unter seinem italienischen Namen: Isonzo. In der ruhigen, kleinen Stadt Kobarid (Karfreit) wird dieses dunkle Kapitel der Geschichte aufgeschlagen.
Nach dem Besuch des Stadtmuseums kann man entlang des 1.-Weltkrieg-Lehrpfades den Spuren der Isonzo-Front folgen. Längst hat die sanfte Natur den grünen Schleier des Vergessens über die Schrecken des Krieges gelegt. In der Soca kämpfen nur noch Kajakfahrer mit den Wellen, und die Betonbunker, die der Zeit standgehalten haben, dienen lediglich als Unterschlupf bei Regen für müde Wanderer.
Wanderung in die Tiefen der Erde
Auf dem Weg zum Meer wartet ein Ausflug in den Untergrund. In Millionen von Jahren hat das Wasser den Karst ausgehöhlt wie das U-Bahnnetz die Stadt London. Die Höhlen von kocjan gehören zu den schönsten Unterwelten Sloweniens und sind Teil des UNESCO-Kulturerbes.
Anderthalb Stunden wandert man durch wundersame Tropfsteingebilde tief hinab, bis zu 150 Meter unter die Erde. Höhepunkt der Tour in die Tiefe ist die gigantische "Rauschende Halle", in der man auf einer Brücke 45 Meter über dem Fluss Reka durch eine atemberaubende Kulisse, die einen "Indiana Jones"-Film inspiriert haben könnte, wandelt.
Italien-Flair an der Adria
Schließlich lassen wir den Berg- und Alpencharme hinter uns und tauchen ein ins mediterrane Slowenien. In Koper und Piran meint man, mitten in Italien gelandet zu sein. Die Häuser und Villen verströmen venezianisches Flair, und in der Luft hängt der Duft von Meer und gegrilltem Fisch. In Piran kann man den saftig-zarten Wolfsbarsch aus der Bio-Zucht Fonda verkosten und bei einem Glas slowenischen Weins beobachten, wie die Sonne hinter den Segelbooten im Hafen rot-golden untergeht.
Die wirkliche Erholung nach der Rundreise wartet aber im Küstenort Portoro. In den Life-Class-Hotels kann man durch verschiedenste Wellness-Welten reisen: Indisches Aryuveda (das größte Ayurveda-Zentrum Europas!), ein Thai-Spa, Thalasso-Bäder – hier bleibt kein Wellness-Wunsch offen. Da muss man nicht einmal eine Glocke läuten…
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.