Zirka 100 Demonstranten aus allen Salzburger Bezirken sowie aus Oberösterreich und Bayern marschierten am Freitag vor der Landwirtschaftskammer und dem Radisson Blu-Hotel auf. Anlass: politische Vertreter aus Österreich und Bayern tagten in Salzburg, um über neue landwirtschaftliche Strategien zu diskutieren.
"Sie sollten lieber uns zuhören"
"Sie sollten lieber uns zuhören, was wirklich wichtig und nachhaltig ist", meinte dazu Barbara (27) aus Bischofshofen. Sie möchte einmal mit Schwester Eva den Hof übernehmen, weil sie gerne und mit Stolz Bäuerin ist, "deshalb marschiere ich mit. Unsere kleinen Strukturen und hohe Qualität der Lebensmittel, das darf nicht aussterben!"
"Standesvertretung lässt uns im Stich"
Als "Handlanger für die großen Bonzen" fühlte sich Roswitha Reichelt aus Michaelbeuern degradiert. Und Roswitha Schleindl aus Nussdorf fand noch klarere Worte: "Unsere Standesvertretung lässt uns im Stich, daher müssen wir selbst auf die Straße gehen. Ich bin gerne Bäuerin, aber ich will, dass man mir zuhört!"
Obwohl die Demonstranten mit Traktoren, Hupen und Kuhglocken vor dem Tagungshotel für großen Lärm sorgten und sicher von den Politikern gehört wurden – herausgekommen und dazugestellt hat sich niemand.
von Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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