Mehrmals wurden die rund 45.000 Gäste beim Nachtslalom am Dienstagabend dazu aufgefordert, keine Feuerwerkskörper zu zünden. Einige taten es trotzdem und sorgten damit sogar für eine kurze Rennunterbrechung, da der Wind den Rauch auf die Strecke wehte.
Polizei: Gefährliche "Freudenkundgebung"
Auch wenn die bengalischen Feuer von vielen Zuschauern laut Brandstätter als "Freudenkundgebung" empfunden würden, können sie gefährlich werden und waren daher generell verboten. Zahlreiche Polizisten griffen daher auch ein, als die ersten pyrotechnischen Gegenstände gezündet wurden.
"Wir haben etwa 20 Leute angezeigt, die meisten waren Mitglieder von Fanklubs österreichischer Läufer gewesen, nur einer kam aus Kroatien", erklärte der Einsatzleiter. Sie hatten die Bengalfeuer durch die Sicherheitskontrollen geschmuggelt. Einige der Übeltäter konnten vom Dokumentationsteam der Polizei auch eindeutig auf Fotos überführt werden. Mit den Anzeigen sollte ein Exempel statuiert werden, so Brandstätter.
Unterstützung von der Technischen Universität
Die Polizei hatte beim Weltcup-Rennen in Schladming auch Unterstützung von der Technischen Universität Graz, die mit einer GPS-Kamera Fotos machte. Mit Hilfe der Bilder konnten zum Beispiel die Standorte von Beamten festgelegt oder auch überfüllte Fan-Bereiche lokalisiert werden, meinte der langjährige Einsatzleiter. Die Technik könne auch im Hinblick auf die Ski-WM 2013 hilfreich sein.
Für die Heim-Weltmeisterschaften hat Brandstätter übrigens weniger Bedenken bezüglich Fans mit bengalischen Feuern: Zum einen seien dort nur 25.000 bis 30.000 Zuschauer pro Rennen geplant und diese würden sich auf Tribünenplätze aufteilen, die teurer sein werden als die günstigsten Karten beim Nachtslalom. Daher sollte sich auch das Publikum etwas verändern - mehr Leute, die wegen des Rennens und nicht wegen der Party kommen, erklärte der Beamte.
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