"Quäle deinen Körper, sonst quält er dich." Christian Schiester (Bild unten) weiß, wovon er spricht. Der Steirer zählt zu den besten Extremläufern der Welt, durchquerte auf heißen Sohlen die Antarktis, den brasilianischen Dschungel oder lief auf den Himalaya. Am 4. Mai ist Schiester aber auf einer normalen Rennstrecke gefordert – für ein tolles Projekt. Der 46-Jährige ist Botschafter für den "Wings for Life World Run", der an eben diesem Tag an 35 Locations auf der ganzen Welt zeitgleich in Szene geht.
"Ich hab' im Mai erfahren, dass es diesen Lauf geben wird und wollte unbedingt dabei sein. Ich hab' auch einen Bezug zur Krankheit, da sich ein Freund von mir vor zwanzig Jahren die Wirbelsäule derartig verletzt hat, dass er jetzt im Rollstuhl sitzt", sagt Schiester.
Die Stiftung "Wings for Life", die sich im großen Rahmen für die Rückenmarksforschung einsetzt, wird beim Österreich-Bewerb (Start in St. Pölten) von vielen Prominenten unterstützt. "Es gibt schon 3.200 Anmeldungen – ich hoffe, dass wir bis 4. Mai 5.000 hinkriegen. Das wäre eine sehr schöne Zahl", grinst Schiester.
Wer überholt wird, scheidet aus
Der Modus ist jedenfalls höchst interessant: Für die Läufer und Rollstuhlfahrer gibt's keine Ziellinie, dafür startet 30 Minuten nach dem Start des Rennens in allen Locations ein Auto, das in einem festgelegten Intervall beschleunigt. Wer überholt wird, scheidet aus. "Ich vermute, dass der Sieger rund 90 Kilometer schaffen wird - Sprint wird's wohl keinen geben", orakelt Schiester.
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