Wegen Adi Pinter

DSV-Leoben-Coach Gregor Pötscher legt sein Amt nieder

Fußball
09.02.2012 11:40
Die Bestellung des umstrittenen Adi Pinter zum neuen Vizepräsidenten und Sportlichen Leiter von DSV Leoben schlägt in der Steiermark hohe Wellen. Leoben-Trainer Gregor Pötscher legte am Mittwochabend nach einem Gespräch mit Präsident Gabor Heinemann mit sofortiger Wirkung sein Amt zurück. Der ehemalige GAK-Spieler war seit April 2011 als DSV-Coach tätig.

Das bestätigte der Regionalliga-Mitte-Klub auf seiner Website, wo Heinemann folgendermaßen zitiert wird: "Es tut mir sehr leid, dass es mir nicht gelungen ist, Gregor von unserem Konzept zu überzeugen und mit uns, als Team, den nächsten Schritt zur sportlichen und finanziellen Weiterentwicklung zu wagen."

Pötscher rechtfertigte seinen Rücktritt auf regionalliga.at: "Ich glaube nicht an dieses Gesamtprojekt. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen bestand für mich eigentlich keine andere Möglichkeit. Wir waren in die Sache nicht eingebunden und eine Zusammenarbeit mit Adi Pinter lässt sich für mich nicht vereinbaren."

Der "rote Messias" ist wieder da
Der berühmt-berüchtigte Adi Pinter war am Dienstag wieder auf der Fußball-Bildfläche aufgetaucht und als Vizepräsident und Sportlicher Leiter bei dem steirischen Traditionsverein präsentiert worden. Erst im November hatte der 64-Jährige in Graz für sehr viel Wirbel gesorgt, als er - damals als Trainer des Regionalligisten FC Pasching - den Fans seines Ex-Klubs GAK eine halb nackte Liebesbekundung zuteilwerden hat lassen (siehe Infobox). Dieser spektakuläre Auftritt hatte Pinter, der von den GAK-Anhängern als "roter Messias" gefeiert wird, noch am selben Tag seinen Job bei den Paschingern gekostet, danach wurde es wieder ruhig um den Exzentriker.

Am Dienstagnachmittag wurde schließlich die Wiederauferstehung Pinters verkündet. Zuvor war in einem Gasthaus in Graz im Rahmen einer Pressekonferenz die Kooperation der Donawitzer mit dem gebürtigen Steirer offiziell bestätigt worden. Entsprechende Gerüchte kursierten schon seit einigen Tagen, da man Pinter bereits am 3. Februar bei einem Testspiel des DSV gesichtet hatte. Von Pinter wird erwartet, dass er seinen neuen Klub, der seine wirtschaftlichen Probleme überwunden hat, wieder nach oben führt - und zwar innerhalb von drei Jahren in die Erste Liga. Pinter sagte: "Wir versuchen, einen steirischen Traum zu realisieren."

Pinter: "Fußballer sind etwas im Unterholz unterwegs"
Mit Heinemann will Pinter einen Mann auf seiner Wellenlänge gefunden haben, deshalb soll die Zusammenarbeit auch länger als nur ein paar Monate dauern. "Es war nicht leicht, einen Präsidenten zu finden, mit dem ich auf intellektuellem Niveau Pingpong spielen kann. Heinemann ist so einer. Wir haben beide die Uni von innen gesehen. Fußballer sind ja manchmal etwas im Unterholz unterwegs", meinte Pinter.

Das zweite Foto wurde freundlicherweise von regionalliga.at zur Verfügung gestellt.

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(Bild: KMM)



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