"You dirty Schwein"

Englands Medien ätzen gegen Schweinsteiger

Sport
02.04.2014 14:52
Englische Boulevardblätter gelten gemeinhin nicht eben als Frontkämpfer für Diplomatie und Feinfühligkeit. Jüngstes Opfer der besonderen Originalität made in England: Bastian Schweinsteiger. "You dirty Schwein", richteten ihm "Mirror" und "Sun" am Mittwoch nach dem 1:1 seiner Bayern bei Manchester United unisono in großen Lettern aus.

Mittelfeldstratege Schweinsteiger erlaubte sich, in Old Trafford als gar nicht höflicher Partycrasher in Erscheinung zu treten. Bis zur 67. Minute führte Manchester im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League nämlich gegen den Titelverteidiger mit 1:0, die Hoffnungen auf den Aufstieg waren groß - bis Schweinsteiger die "Wuchtel" mit links in Kreuzeck jagte und den so wichtigen Auswärtstreffer für die Bayern erzielte.

Und als ob damit die United-Seele nicht ohnehin schon genug gekränkt gewesen wäre, säbelte "Schweini" in der 90. Spielminute auch noch Englands Nationalheld Wayne Rooney um. Dafür musste er mit Gelb-Rot vom Platz. Für "Mirror" und "Sun" Grund genug für das bizarre Wortspiel. Ob das noch hilft, die Bayern auf ihrem Weg ins Halbfinale zu verunsichern?

Lahm: "Ordentliches Ergebnis"
Die Münchner können mit dem 1:1 - obwohl sie erstmals nach sieben Auswärtsspielen nicht siegten - jedenfalls gut leben. "Das ist ein ordentliches Ergebnis. Wir wollten hier gewinnen, aber wenn man 0:1 zurückliegt, kann man zufrieden sein. Das ist eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel. Wenn wir unsere Leistung abrufen, dann werden wir weiterkommen. Aber das wird noch ganz harte Arbeit", sagte Kapitän Philipp Lahm.

"Natürlich haben wir uns mehr vorgenommen. Wir haben es versäumt, in der ersten Halbzeit ein Tor zu machen", merkte Thomas Müller kritisch an. Bayern-Trainer Pep Guardiola war dennoch "ganz zufrieden. Wir haben ein Auswärtstor gemacht. Das war ganz wichtig", betonte der Katalane, dessen Elf nun bereits ein 0:0 zum Aufstieg reicht. Auch Arjen Robben bezeichnete das 1:1 als gutes Ergebnis. "Es ist nicht einfach, wenn ein Gegner hinten so tief steht", analysierte der Niederländer.

Der englische Rekordmeister wirkte über weite Strecken wie ein angeschlagener Boxer. United-Trainer David Moyes war trotzdem "wirklich erfreut" über die "sehr gute" Leistung seiner Mannschaft. "Wir haben uns vorgenommen, dass wir im Rückspiel noch eine echte Chance auf den Aufstieg haben wollen, das ist uns gelungen", sagte der Schotte.

Lufthansa holte Bayern trotz Streiks ab
Am Mittwoch blieben übrigens fast alle Lufthansa-Maschinen wegen des Pilotenstreiks am Boden, doch die Bayern flogen trotzdem nach Hause: "Wir holen sie zurück, damit sie weiter trainieren können und uns im Rückspiel keine Schande machen", sagte der Leiter des Lufthansa-Flugbetriebs, Werner Knorr. Der Flug gehörte damit zu den wenigen, die trotz Streiks stattfanden.

Barcelona trauert vergebenen Chancen nach
Auch das zweite Dienstagsspiel zwischen dem FC Barcelona und Atletico Madrid brachte ein 1:1. Barcelona war im Heimspiel zwar klar tonangebend, geriet aber durch einen Weitschuss von Diego (56.) in Rückstand. Neymar gelang in der 71. Minute noch der hochverdiente Ausgleich. "Wir hätten uns einen Sieg verdient", ärgerte sich Barcelona-Kapitän Xavi über die vergebenen Chancen. "Wir haben mit enormer Teamarbeit ein gutes Resultat erreicht, aber das Duell ist noch immer offen", erklärte Atletico-Coach Diego Simeone.

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(Bild: KMM)
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