Gerald Melzer hat am Donnerstag das Viertelfinal-Duell in Kitzbühel gegen seinen Bruder Jürgen gewonnen. Der 26-jährige Niederösterreicher, dessen Bruder am Vortag völlig überraschend den topgesetzten Dominic Thiem ausgeschaltet hatte, setzte sich gegen den neun Jahre älteren Jürgen Melzer nach 1:43 Stunden mit 3:6, 6:3, 6:1 durch.
Gerald Melzer trifft nun am Freitag auf den als Nummer vier gesetzten Italiener Paolo Lorenzi. Der Weltranglisten-107., der sich am Montag erstmals überhaupt in den Top 100 der ATP-Weltrangliste finden wird, kämpft in seinem zweiten Halbfinale nach München 2015 um sein erstes ATP-Endspiel.
Jürgen hatte zu Beginn das Heft in der Hand führte bis zu einer rund einstündigen Regenunterbrechung mit 6:3, 30:0 und danach noch 3:2, ehe Gerald die Wende mit sieben Games in Folge zum 6:3 und einer 3:0-Führung im dritten Satz gelang. "Ich habe eineinhalb Sätze lang schlecht retourniert, viel zu viele Eigenfehler gemacht. Er hat am Anfang genau das gespielt, was mir wehtut. Ich bin dann immer besser reingekommen."
Für Gerald "eine Riesenüberraschung"
Gerald Melzer hatte mit der Situation, gegen den älteren Bruder spielen zu müssen, wohl etwas mehr Schwierigkeiten, er hielt sich mit Selbstanfeuerungen vor allem zu Beginn zurück. "Ich habe deswegen auch Probleme gehabt, ins Match zu finden, weil ich sehr davon lebe, dass ich eine aggressive Körpersprache habe. Aber wenn mir jemand gegenübersteht, der mir so viel bedeutet, ist das halt sehr schwierig."
Dass er nach dem für ihn gar nicht erfreulichen Davis Cup in der Ukraine nun im Semifinale von Kitzbühel steht, hat er nicht erwartet. "Es ist für mich eine Riesenüberraschung. Ich habe mich in der ersten Runde auch nicht wohl gefühlt, aber es ist mir von Tag zu Tag besser gegangen." Sein Bruder freute sich für Gerald. "Natürlich bin ich enttäuscht, weil meine Leistung abgefallen ist, aber klar freue ich mich für ihn. Er hat eine sehr gute Chance ins Finale einzuziehen, das wäre mega."
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