Fit wie ein Turnschuh - so beschreibt Rapids Sportchef Andreas Müller die aktuelle Verfassung von Kapitän Steffen Hofmann. Und er wurde am Donnerstag bestätigt: mit einer bärenstarken Leistung des "Fußallgotts" und einem Traumtor zum 1:0. Was deshalb ein wenig verwundert, da wegen eines "Sky"-Interviews des 35-Jährigen Spekulationen aufkamen, dass der an sein Karriereende denkt. In dem er aber nur das wiederholte, was er schon vor Monaten sagte: Wenn er merkt, dass er nicht mehr mithalten kann, sei es wegen einer langwierigen Verletzung oder aus irgendwelchen anderen Gründen, dann kann das Karriereende sehr schnell kommen. Aber wer Hofmann zuletzt spielen sah, welches Laufpensum er absolvierte, der weiß, dass er für die grün-weißen Erfolge weiter ein unersetzlicher Bestandteil ist. Auch mit 35.
Im Folgenden Video sehen Sie die Einschätzung der Causa Hofmann von "Krone"-Reporter Peter Linden:
Also ist die Vertragsverlängerung um ein Jahr derzeit bei Müller und Trainer Zoran Barisic das weit realistischere Thema, als dass Hofmann in einer anderen Funktion weiter bei Rapid bleiben wird. Und in Hofmann brennen nach wie vor das Feuer und der Ehrgeiz: Erstmals mit Rapid in der Europa League zu überwintern, ist das eine große Ziel. Das andere: mit seinem dritten Meistertitel mit Rapid nach 2005 und 2008 nächstes Jahr in die neue Hütteldorfer Heimat, ins Allianz-Stadion, einziehen. Dass man sich bei Rapid auch Gedanken macht, wer einmal auf Hofmann folgen könnte, ist aber legitim.
Schaub der neue Hofmann?
Der erste Kandidat wäre natürlich Louis Schaub. Vom Potenzial her außer Diskussion. Aber der 21-Jährige hat eine Ausstiegsklausel für das Ausland in seinem Vertrag. Und man muss einkalkulieren, dass er die im Sommer 2016 nützen wird. Der zweite Kandidat ist Stefan Nutz, 23, der nach dem Wechsel im Sommer aus Grödig zwar Anlaufschwierigkeiten hatte, schwer in die Gänge kommt, aber schon früher zeigte, dass er es kann. Und viele sehen im 20-jährigen Tiroler Dauer-Pechvogel Andreas Kuen nach wie vor einen Geheimtipp.
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