Zur Erinnerung: Im Relegationsspiel hämmerte Tramins Michael Palma im Elfmeterschießen beim Stand von 4:4 seinen Penalty an die Latte und raufte sich wegen der vergebenen Chance bereits die Haare. Rund zehn Sekunden später fand der Ball, der zuvor senkrecht aufstieg und in der Dunkelheit verschwand, quasi als Geschenk des Himmels und durch den starken Spin aber doch noch seinen Weg ins Tor. Als Dros letzter Schütze Turina anschließend seinen Penalty vergab, fühlten sich die Traminer bereits als Sieger.
Vier Tage später, am 9. Juni, hatte das Schiedsgericht zum ersten Mal entschieden, den Elfer nicht zu zählen und stattdessen das Spiel neu austragen zu lassen. Tramin meldete umgehend Rekurs an, der nun abgelehnt wurde. Das Schiedsgericht hörte zuvor Vertreter beider Vereine sowie den Schiedsrichter an und blieb bei seiner Entscheidung.
Umstrittener Paragraph
In der Urteilsbegründung beruft man sich auf Regel 14, Punkt 12g des italienischen Fußballregelwerks. Dort heißt es: "Wenn der Ball den Pfosten oder die Querlatte trifft und zurück ins Feld springt, ist die Aktion zu Ende." Dieser Paragraph ist unter Experten heftig umstritten, da in den FIFA-Regeln nichts davon erwähnt wird. In Deutschland hat es bereits ähnliche Tore gegeben, die als Treffer gewertet wurden.
In einer krone.at-Abstimmung waren übrigens fast 95 Prozent der rund 2.000 Teilnehmer der Ansicht, dass der Treffer hätte zählen müssen. Und egal, ob gültig oder nicht: Einigkeit herrscht unter den Lesern auch darüber, dass dieser Elfer einer der außergewöhnlichsten aller Zeiten gewesen ist.
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