Unfassbar, was bereits zwei Stunden vor dem Bundesliga-Schlager außerhalb des Stadions seinen Lauf nahm. Da stürmten sechs Finanzbeamte die drei Ticket-Container auf der Gugl: zwei jenen beim Sitzplatz-Sektor, zwei den beim Stehplatz-Eingang und zwei den dritten beim Gästesektor. Und das zeitgleich, um mögliche telefonische "Vorwarnungen" der LASK-Mitarbeiter untereinander zu unterbinden. Um so zu verhindern, dass zumindest ein Teil der Einnahmen beiseitegeschafft werden kann.
"Wir möchten mit einem Verantwortlichen sprechen. Am besten mit Präsident Reichel", soll einer der Beamten verlangt haben. Kurios nur, dass dann alles von Chefsekretärin Elisabeth Straßer abgewickelt worden ist, obwohl der LASK-Eigentümer im Stadion war. Hans-Peter Reichel: "Bei uns gab's auch interne Probleme - ich hab' von allem erst Sonntag um 21 Uhr durch eine SMS erfahren!"
Reichel: "Eine Mordsschlamperei von beiden Seiten"
Zudem betont Reichel: "Das Ganze ist eine Mordsschlamperei von beiden Seiten, schließlich haben wir beim Finanzamt so wenig Schulden wie seit elf Jahren nicht." Die trotzdem so hoch sein müssen, dass sie offenbar auch durch die Steuer-Razzia noch nicht beglichen werden konnten. Schließlich beschlagnahmten die Beamten sämtliche Einnahmen. Reichel: "Auch wenn sie das Recht dazu hatten - es hätte nicht sein müssen, schließlich hatten wir nur ein E-Mail nicht beantwortet!"
Der Vereinspräsident hat nun einen Termin beim Finanzamt vereinbart, wo die angeblichen Missverständnisse ausgeräumt werden sollen. "Alles wird sich in Luft auflösen", beteuerte Reichel, nach dessen Angaben die Steuerschuld des LASK derzeit 116.000 Euro beträgt.
von T. Wawra, G. Leblhuber ("OÖ-Krone") und krone.at
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