Barisic setzte nach den Europacup-Strapazen wie angekündigt voll auf Rotation und veränderte seine Startformation gleich an acht Positionen. Unter anderem ersetzte Richard Strebinger Stammtorhüter Jan Novota - einzig Mario Sonnleitner, Stephan Auer und Srdjan Grahovac standen wie am Mittwoch gegen Schachtjor in der Startformation. Die Mannschaftsstützen Steffen Hofmann und Thanos Petsos waren erst gar nicht im Kader.
Fehlende Präzision im Rapid-Spiel
Sein Gegenüber Schöttel versuchte mit fünf Veränderungen und den schnellen Offensivakteuren Lucas Venuto und Bernd Gschweidl den favorisierten Wienern Paroli zu bieten. Dies sollte vom Spielstand her rund eine Stunde lang erfolgreich sein, doch die Grödiger ließen sich von Beginn an tief in die eigenen Hälfte drängen. In der Rapid-Offensive fehlte jedoch Abstimmung und Präzision, Chancen waren über weite Strecken Mangelware.
Fehler in beiden Defensivreihen
Die ersten Möglichkeiten auf beiden Seiten resultierten aus Unkonzentriertheiten der Defensiven: Grödigs Verteidiger Lukas Denner legte den Ball mit seiner Klärungsaktion per Kopf unfreiwillig in den Lauf des Ex-Grödigers Philipp Huspek vor, doch Goalie Alexander Schlager kam gut aus seinem Tor (7.). Auf der Gegenseite forderte Grahovac Strebinger mit einem Rückpass gegen den heransprintenden Venuto. Der 22-jährige Goalie hatte Glück, als er bei seinem Abschlag den Brasilianer anschoss und der Ball knapp zwei Meter neben dem Tor ins Aus sprang (21.).
Elfmeter-Alarm im Rapid-Strafraum
Zudem reklamierten die Grödiger erfolglos einen Elfmeter, als Auer auf Höhe der Toroutlinie eine Flanke mit dem Arm abfälschte. Dann narrte der agile Alar etwas glücklich im Strafraum erst drei Gegenspieler und hatte mit dem folgenden Schuss aus 13 Metern an die Querlatte Pech (30.). Kurz vor der Pause zog Schobesberger von der Strafraumgrenze ab, sein Schuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei (40.).
Rapid kommt nach Schaub-Einwechslung auf
Bei Rapid blieb Maximilian Hofmann angeschlagen in der Kabine, er wurde durch Christopher Dibon ersetzt. Die zweite Hälfte verlief in der Folge ähnlich der ersten: Rapid mit viel Ballbesitz, Grödig gelang es nur selten für Entlastung zu sorgen. Doch auch der Bundesliga-Leader wurde erst nach über einer Stunde und der Einwechslung von Louis Schaub wieder richtig gefährlich: Erst hatte Sonnleitner mit einem Kopfball an die Stange nach Schobesberger-Flanke noch Pech (63.). Dann traf der Abwehrchef nach Proseniks abgefälschter Kopfballvorlage staubtrocken aus halbrechter Position ins linke Eck (67.).
Grödig bleibt im Happel-Stadion tor- und punktlos
Wenig später besorgte Alar nach Pavelic-Stanglpass die Vorentscheidung und traf zu seinem ersten Bundesliga-Saisontor (74.). In der Schlussphase parierte Schlager einen Prosenik-Kopfball (88.), auf der Gegenseite sorgte Christian Derflinger mit einem knappen Fehlschuss (86.) für Gefahr. In der zweiten Minute der Nachspielzeit besorgte Schobesberger nach Schaub-Assist den 3:0-Endstand, die Gäste spielten nach Gelb-Rot für Harald Pichler da nur noch zu zehnt. Grödig blieb damit auch im dritten Antreten im Happel-Stadion tor- und punktelos.
Das Ergebnis:
SK Rapid Wien - SV Grödig 3:0 (0:0)
Wien, Happel-Stadion, 16.800, SR Heiss
Tore: 1:0 (67.) Sonneitner, 2:0 (74.) Alar, 3:0 (92.) Schobesberger
Gelbe Karte: Prosenik
Gelb-Rot: Pichler (91.)
Rapid: Strebinger - Schimpelsberger (68. Pavelic), Sonnleitner, M. Hofmann (46. Dibon), Auer - Grahovac, Schwab - Huspek (63. Schaub), Alar, Schobesberger – Prosenik
Grödig: Schlager - T. Kainz, Maak, Pichler, Denner - Brauer, Rasner - Itter (70. Goiginger), Venuto, Sulimani (84. Wallner) - Gschweidl (59. Derflinger)
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