Die ersten 45 Minuten war es die bislang wohl beste Partie in der bisherigen Bundesliga-Saison. Anfangs machte Salzburg mächtig Dampf, danach zog Rapid Tempo-Fußball der Extra-Klasse auf.
Und in Minute 17 gab es dann auch den ersten Torjubel im Happel-Stadion. Dibon verwirrte Salzburg-Keeper Walke bei Stangls Kopfball - und so stand es 1:0 für die Hausherren. Die machten auch danach mächtig Dampf, vergaben aber tolle Chancen. Auch Salzburg fand gute Gelegenheiten vor, aber auf beiden Seiten zeigten die Keeper ihre Klasse.
Ausgleich als kalte Dusche
Inmitten in die Fan-Euphorie platzte der Ausgleich durch Minamino. Eine schöne Salzburger Aktion und eine tolle Vorarbeit von Soriano konnte Minamino mit richtig viel Glück verwerten (43.). Sein abgefälschter Schuss wäre niemals gefährlich geworden, doch so fand er den Weg in die Maschen - Novota blieb chancenlos.
Glück mal zwei
Und nach langem Abtasten nach der Pause hatte Salzburg noch einmal mächtig Glück: Schweglers Schuss in Minute 64 wäre völlig harmlos gewesen, hätte ihn ein Rapidler nicht abgefälscht. So gab es den zweiten "Dusel-Treffer" für die "Bullen".
Rapid hatte im Finish nicht mehr die Energie, um die Partie zu kippen. Die vielen Spiele der letzten Wochen machten sich bemerkbar. Und so liegt man nur noch einen Punkt vor dem Titelverteidiger.
Selbst Salzburgs Goldtorschütze Schwegler gestand nach dem Spiel: "So richtig entschieden habe ja nicht ich diese Partie, sondern der Rapidler, der das Pech hatte, den Ball abzufälschen. Aber dennoch hat es sich richtig gut angefühlt für mich."
Hofmann stinksauer, Barisic stolz
Rapid-Kapitän Steffen Hofmann: "Salzburg hat uns wenig Luft gelassen, um das Spiel zu machen. Teilweise haben wir auf das Fußballspielen vergessen. Vor dem 1:1 gab es ein ganz klares Foul an mir. An dieser Szene gibt es gar nichts, aber wirklich nichts zu diskutieren!" Auch Rapid-Trainer Zoran Barisic sah das Foul, aber er gratulierte dem Gegner: "Salzburg ist eine tolle Mannschaft, ich kann nur den Hut ziehen. Aber auch meinem Team muss ich ein Kompliment aussprechen. Trotz der Strapazen zuletzt war das eine absolut starke Vorstellung."
Dibon legte heftig nach
Der Zorn auf die Schiedrichter war bei den Rapidlern riesig. Christopher Dibon sprach es direkt an: "Wir hatten nach dem 1:0 gute Möglichkeiten, die haben wir leider nicht genützt. Das 1:2 war ein unnötiger Corner von Jan. Vor dem 1:1 war es ein klares Foul an Steffen. Jetzt habe ich wirklich die Schnauze voll."
Bundesliga, 11. Runde:
Sonntag
Rapid Wien - Red Bull Salzburg 1:2 (1:1)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 23.200
SR Ouschan.
Torfolge: 1:0 (18.) Stangl, 1:1 (43.) Minamino, 1:2 (64.) Schwegler
Rapid: Novota - Auer, Sonnleitner, Dibon, Stangl - Grahovac, Schwab - Schobesberger, S. Hofmann (82. Alar), F. Kainz (71. Huspek) - Prosenik (70. Jelic)
Salzburg: Walke - Schwegler, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Minamino (83. Laimer), Schmitz, Keita, Berisha - Damari (60. Reyna), Soriano
Gelbe Karten: S. Hofmann, Auer, Jelic bzw. Schwegler, Soriano, Reyna
Samstag
WAC - SV Ried 1:1 (1:1) Hier zum Video + Spielbericht
SV Grödig - SK Sturm Graz 3:0 (0:0) Hier zum Video + Spielbericht
SCR Altach - Austria Wien 1:2 (1:1) Hier zum Video + Spielbericht
SV Mattersburg - FC Admira 0:4 (0:1) Hier zum Video + Spielbericht
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