Rekordmeister Rapid hat die Erfolgsserie in der Bundesliga im Frühjahr am Sonntag fortsetzen können. Die Wiener gewannen in der 24. Runde im Happel-Stadion gegen Grödig dank eines starken Finishs noch 3:2 und beendeten auch das vierte Ligaspiel 2016 als Sieger. Wie nach dem 0:6 in Valencia gelang der Barisic-Truppe damit auch nach dem 0:4 in Wien gegen die Spanier eine positive Reaktion. Stefan Schwab (85.) und Matej Jelic mit seinem zweiten Treffer (90.) machten erst in der Schlussphase aus einem 1:2-Rückstand einen 3:2-Erfolg. Allerdings: Der zweite Treffer zum 3:2 für Rapid hätte gar nicht erst fallen dürfen. Warum sehen Sie oben im Video!
Für die Grödiger waren Tore von Mathias Maak (7.) in seinem 100. Ligaspiel und Daniel Schütz (66.) zu wenig. Sie konnten den fünften Ligaheimsieg der Rapidler in Folge sowie den vierten Heimerfolg gegen Grödig en suite nicht verhindern. Die Grödiger haben damit aus den jüngsten sechs Runden nur einen Punkt geholt und rutschten aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den WAC auf den Abstiegsplatz zurück. Am Mittwoch wartet im Kampf um den Klassenerhalt auf die Schöttel-Elf ein wichtiges Heimspiel gegen den Siebenten Ried.
Barisic wechselt an sechs Positionen
Barisic setzte nach dem neuerlichen Debakel gegen Valencia am Donnerstag zum Europa-League-Abschluss auf Rotation, es gab gleich sechs Änderungen. Die wiedergenesenen Christopher Dibon (anstelle des erkrankten Mario Sonnleitner), Florian Kainz und Stefan Stangl rückten genauso in die Mannschaft wie Philipp Schobesberger, Stefan Nutz und Jelic. Kapitän Steffen Hofmann saß zumindest zu Beginn wieder auf der Bank. Auch die Grödiger waren gegenüber dem 0:2 beim WAC mit fünf neuen Spielern personell stark verändert. Das Tor hütete erstmals nach seiner Suspendierung Rene Swete, der Pirmin Strasser auf die Bank verdrängte.
Grödig erwischt Rapidler am falschen Fuß
Die Partie begann mit einer "kalten Dusche" für die Gastgeber. Nach einem Derflinger-Eckball stieg der aufgerückte Maak am höchsten und köpfelte ins Eck ein, der Rettungsversuch von Mario Pavelic war nicht mehr erfolgreich (7.). Das blieb aber die einzige Offensivaktion der Grödiger vor der Pause. Sie igelten sich hinten ein, mussten aber trotzdem recht rasch den Ausgleich hinnehmen. Da Rapid den Gegner nur selten ausspielen konnte, fiel dieser nach einer Standardsituation. Nach einem Nutz-Corner brachten die Salzburger einen Petsos-Abschluss nicht aus der Gefahrenzone und Jelic staubte aus kurzer Distanz zum 1:1 ab (21.).
Trotz drückender Überlegenheit mit 80 Prozent Ballbesitz und 66 Prozent gewonnenen Zweikämpfe kam die Barisic-Elf aber nur zu einer weiteren Topchance. Nach schöner Aktion über mehrere Stationen und Nutz-Vorarbeit schoss Pavelic aber aus guter Position am Tor vorbei (33.).
Grödig wird für gesteigerten Offensivmut belohnt
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste etwas mutiger, suchten das Heil auch in der Offensive. Ein Fehlschuss von Lukas Denner sorgte auch gleich einmal für Gefahr (51.). An der Dominanz der Hausherren änderte sich aber wenig. Es dauerte aber sehr lange, bis sie sich konkrete Chancen herausarbeiten konnten. Zuerst trafen aber die Gäste. Nach Derflinger-Idealflanke setzte "Joker" Schütz einen Kopfball perfekt, ließ Richard Strebinger keine Chance (66.).
Nicht geahndetes Foul führt zum Rapid-Siegtreffer
In der Schlussphase schlugen die Hütteldorfer trotz größtenteils fehlenden Durchsetzungsvermögens aber doch noch zu. Nach Kainz-Flanke stach mit Schwab auch ein Rapid-Wechselspieler per Kopf (85.). Dem noch nicht genug, fixierte Jelic mit Treffer Nummer zwei noch den Heimsieg. Wieder hatte der starke Kainz einen idealen Assist geleistet. Die Wiener hatten dabei Glück, dass vor dem Kainz-Pass ein Foulspiel von Dibon an Schütz nicht geahndet worden war. Schöttel war deshalb fuchsteufelswild. Im Titelkampf steht Rapid diese Woche gegen Mattersburg und Altach vor weiteren vermeintlichen Pflichtsiegen.
Das Ergebnis:
SK Rapid Wien - SV Grödig 3:2 (1:1)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 14200, SR Kollegger
Torfolge: 0:1 (7.) Maak, 1:1 (21.) Jelic, 1:2 (66.) Schütz, 2:2 (85.) Schwab, 3:2 (90.) Jelic
Gelbe Karten: Petsos, M. Hofmann, S. Hofmann, Jelic bzw. Schütz, Maak, Brauer
Rapid: Strebinger - Pavelic, Dibon, M. Hofmann, Stangl - Petsos, Grahovac (77. Schwab) - Schobesberger (68. Murg), Nutz (68. S. Hofmann), F. Kainz - Jelic
Grödig: Swete - T. Kainz, Maak, D. Baumgartner, Denner - Brauer, Rasner - Ofosu (60. Schütz), Kerschbaum (78. Völkl), Goiginger - Derflinger
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