281.474 - das ist die Zahl, die Steffen Hofmann endgültig in den österreichischen Fußball-Olymp hievte. Genauso viele Stimmen wurden bei der "Krone"-Fußballerwahl für den Rapid-Kapitän abgegeben. Und damit im letzten Moment verhindert, dass nach Zlatko Junuzovic im Vorjahr mit Nacer Barazite (231.443) zum zweiten Mal in Folge ein Austrianer den Titel einheimste.
Hofmann: "Rapid hat eben die meisten Fans"
Hofmann soll's recht sein, hat er mit seinem fünften Triumph doch mit Jahrhundert-Rapidler Hans Krankl gleichgezogen. Zur Routine wird die Preisverleihung für ihn aber nie, wie er gegenüber krone.at versicherte: "Es ist jedes Mal etwas Besonderes, diese Wahl zu gewinnen. Rapid hat eben die meisten Fans und deswegen macht es mich sehr stolz, bei diesem Verein spielen zu dürfen und heuer die Wahl wieder gewonnen zu haben. Auch wenn es 2011 einen Austrianer gab, der sehr gut gespielt hat und sich diesen Titel sicher auch verdient hätte."
Parits: "Nacer hätte wahrscheinlich gewonnen"
Gemeint war freilich Nacer Barazite, dem sein Wechsel zu Monaco auf der Zielgeraden wohl einiges an Sympathie und letztlich den Titel "Fußballer des Jahres" gekostet haben dürfte. Dessen war sich auch Austria-Sportchef Thomas Parits bewusst, der den Preis für seinen ehemaligen Vorzeige-Bomber entgegennahm. "Wäre Nacer nicht nach Frankreich gewechselt, hätte er wahrscheinlich gewonnen", meinte er bei der prunkvollen Gala im Wiener Uniqa-Tower, durch die das adrette Moderatoren-Duo Elisabeth Auer und Tom Walek wieder gewohnt eloquent führten.
Auf Platz drei landete Sturms Super-Oldie Mario Haas. Der Vollblut-Stürmer brachte es auf 225.306 Stimmen.
Sida holt sich Sieg bei Damen vor Krejc und Zmek
Heiß her ging es auch bei den Damen. Satte 117.338 Stimmen entfielen auf Katrin Sida vom SKV Altenmarkt an der Triesting, die damit Vorjahressiegerin Jasmin Krejc (106.054 Stimmen) vom ASV Spratzern sowie Lisa Maria Zmek (35.021) vom USC Landhaus hinter sich ließ. "Das fühlt sich schon sehr gut an", meinte Sida, die sich als Rapid-Sympathisantin outete. Entsprechend sei es "schon ein tolles Erlebnis" gewesen, gemeinsam mit "Fußballgott" Steffen Hofmann auf der Bühne zu stehen.
Foda lässt Daxbacher und Schöttel hinter sich
Bei den Trainern mussten die Wiener Vereine den Grazern den Vortritt lassen. Mit exakt 205.178 Stimmen wählten die Fans der "Blackies" ihren Meistertrainer Franco Foda an die Spitze. Dagegen konnte Ex-Austria-Coach Karl Daxbacher (171.574 Stimmen) ebenso wenig ausrichten wie Rapid-Trainer Peter Schöttel mit seinen 145.292 Stimmen. Auf Platz vier landete Didi Kühbauer (89.270) von der Admira.
Foda zeigte sich überrascht, sich gegen die vermeintliche Wiener Übermacht durchgesetzt zu haben. "Normalerweise ist es sehr schwierig, gegen den Trainer von Rapid zu gewinnen", war Foda fast ein wenig verdutzt: "Aber deswegen ist die Freude jetzt umso größer. Ich möchte mich bei allen Fans bedanken, die mich gewählt haben." Ob er diesen Titel als Auftrag sieht, seinen Vertrag bei Sturm zu verlängern, ließ Foda (erwartungsgemäß) unbeantwortet: "Es ist alles offen."
Sturms Kainz Newcomer des Jahres
Und auch ein zweites Mal hatte Foda Grund zur Freude: Sein Schützling Florian Kainz wurde zum Newcomer des Jahres gewählt. Den Titel "Mannschaft des Jahres" durfte sich die Wiener Austria auf ihre Fahnen heften.
2,9 Millionen Stimmen wurden abgegeben
Insgesamt war auch die 45. "Krone"-Fußballerwahl ein voller Erfolg. Nicht weniger als 2,9 Millionen Stimmen trudelten im "Krone"-Haus ein, ein Drittel davon via Abstimmungsformular auf krone.at. "Das ist eine tolle Beteiligung, die zeigt, dass sich unsere jährliche Wahl großer Beliebtheit erfreut", erklärt Koordinator Josef Langer von der "Krone". Herausgeber Dr. Christoph Dichand meinte: "Fußball ist Volkssport Nummer eins. Daher hat die Wahl für uns einen hohen Stellenwert."
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