Jeder weitere Sieg in der Gruppe würde 360.000, jedes Remis 120.000 Euro bringen. Auf die Achtelfinal-Aufsteiger warten 750.000 Euro. Dazu kommen noch Einnahmen aus den gut besuchten Heimspielen sowie aus dem UEFA-Marketing-Pool, eine zweistellige Summe ist daher garantiert. "Das ist für die Weiterentwicklung des Vereins wichtig, wir können das Geld nachhaltig investieren. Frühzeitige Vertragsverlängerungen, wir können junge Spieler an uns binden, Infrastrukturmaßnahmen, alles das können wir machen", gibt Klub-Präsident Michael Krammer Einblick.
Krammers Versprechen eingelöst
Bei ihm war die Freude nach Schlusspfiff besonders groß. Krammer hatte nach dem bitteren Champions-League-Aus im Play-off gegen Donezk angekündigt, jetzt werde Rapid eben die Europa Leage rocken. Das hat sich bis jetzt bewahrheitet. "Es war ein Versprechen und ihr habt es wahr gemacht. Es ist eine tolle Geschichte, ich bin überglücklich", verlautete der Klub-Boss vor dem Heimflug aus Prag nach Mitternacht via Bordmikrofon. Vor fast genau zwei Jahren hatte er am 18. November 2013 die Nachfolge von Rudolf Edlinger angetreten. "Das ist absolut das Highlight meiner Zeit als Präsident", betonte Krammer.
Im folgenden Video sehen Sie, wie die Rapid-Helden bei Ihrer Ankunft am Wiener Flughafen begrüßt wurden:
Historische Premiere
Die Hütteldorfer geben damit im Februar ihre Premiere in der K.-o.-Phase der Europa League, erst der fünfte Anlauf war von Erfolg gekrönt. "Es ist einfach sensationell. Die Mannschaft hat Historisches geschafft, das letzte Mal haben wir vor 20 Jahren im Europacup überwintert", war Rapid-Trainer Zoran Barisic überglücklich. Der 45-Jährige war noch als Spieler Teil jener Mannschaft, die 1995/96 nach Siegen gegen Petrolul Ploiesti, Sporting Lissabon, Dynamo Moskau und Feyenoord Rotterdam ins Finale des Europacup der Cupsieger vorstieß. "Damals waren es nur vier Spiele bis zum Winter, diesmal sind es zehn Partien, wir hatten viel mehr Aufwand", erinnerte Rapids Trainer.
Bonusspiel
Die letzten beiden EL-Gruppen-Partien auswärts gegen Villarreal (26. November) und zu Hause gegen Dinamo Minsk (10. Dezember) sind nun Bonusspiele für die Wiener. Sie genießen aber weiterhin hohe Priorität, geht es doch noch um den für die Auslosung nicht unwichtigen Gruppensieg, der schon mit einem Punkt in Spanien fixiert werden könnte. "Villarreal bleibt Favorit, aber wir werden alles geben, um wieder eine Sensation zu schaffen", hat Barisic weitere Triumphe fest im Visier. Das Sechzehntelfinale ist vorerst noch nicht Thema. "Wir müssen erst einmal schauen, wen wir zugelost bekommen. Wir denken nur von Schritt zu Schritt, werden nicht träumen", sagte Rapids Coach.
Hofmann schwärmt
Für den Großteil des jungen Rapid-Kaders ist es schon jetzt der größte Karriere-Erfolg. Steffen Hofmann ist der einzige Aktive, der bei Rapids letzter Champions-League-Teilnahme 2005 dabei war. "Wie wir damals in die Champions League gekommen sind, war das natürlich etwas ganz Besonderes. Aber das jetzt kommt sicher international gleich hintendran. Es ist etwas Einmaliges, ein Riesenerfolg", schilderte der Kapitän seine Sicht.
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