Doping-Drama

Vier Österreicher “irgendwie unschuldig”

Sport
25.08.2003 22:12
Vier österreichische Sportler haben derzeit ein riesen Problem: das Nahrungsergänzungsmittel (NEM) MegaRibosyn 1100. Der Leichtathlet und Parlaments- Abgeordnete Elmar Lichtenegger weist jede Doping- Schuld von sich.
Rückendeckung erhält er dabei vonSport- Staatssekretär und Parteifreund Karl Schweitzer (FPÖ,im Bild mit Lichtenegger), aber auch vom Vorsitzenden des österreichischenAnti-Doping-Komitees, Karlheinz Demel: Man könne anhand dernachgewiesenen Werte davon ausgehen, dass "kein systematischesDoping" vorliege. 
  
Versehentliches Doping durch Verunreinigung
Demel sagte, er werde zu Gunsten der betroffenenSportler im Doping-Verfahren aussagen. Hürdensprinter Lichtenegger,der Zweiter bei der Hallen-Europameisterschaft in Wien gewordenwar und am 6. Juli positiv auf Nandrolon getestet wurde, führteden Nachweis des verbotenen anabolen Steroids auf die Einnahmevon verunreinigten Nahrungsergänzungs-Mitteln zurück.
  
Tests in einem Labor in der Nähe von Wienhätten ergeben, dass das verwendete Präparat tatsächlichmit dem auf der Doping-Liste aufgeführten Hormon verunreinigtsei, berichtete der Importeur. Die entsprechende, bereits zweiJahre alte Charge sei aber inzwischen vom Markt genommen worden.
  
Gleicher Befund bei drei Ruderern 
Der Ruder-Weltverband (FISA) hat auch den positivenDoping-Befund bei drei österreichischen Ruderern bestätigt.Wie die FISA am Montag mitteilte, wurden Martin Kobau, HelfriedJurtschitsch und Norbert Lambing bereits am 1. August positivgetestet. Die drei Sportler aus dem leichten Vierer ohne Steuermannwurden von der FISA deshalb bis auf weiteres suspendiert. 
  
Ein auf Grund der Befunde von der FISA angeordneterüberraschender Doping-Test bei den übrigen Mitgliedernder Nationalmannschaft blieb im Vorfeld der Weltmeisterschaftenin Mailand ohne weiteren positiven Befund. Auch bei den drei Ruderernwaren Metaboliten von Norandrosteron festgestellt worden. 
  
Selber schuld 
Im April 2003 sprach das Internationale OlympischeComitee (IOC) eine generelle Warnung bezüglich NEM aus: "Nachden Regeln der Olympischen Bewegung sind die Athleten strikt verantwortlichdafür, welche Substanzen in ihren Körpern gefunden werden",hieß es in einer Erklärung. 
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(Bild: KMM)



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