Nicki Minaj thront vor Soldaten, die Flaggen und Armbinden erinnern stark an Insignien der NS-Zeit. Mit dem Clip zu "Only" hat sich die Rapperin eindeutig ein Eigentor geschossen. Die Kritik folgte nämlich sofort - das Video sei antisemitisch, hieß es von Medien und Fans der 31-Jährigen. "Ich habe mir das Konzept nicht überlegt", entschuldigte sich Minaj prompt auf Twitter. "Aber ich übernehme die volle Verantwortung. Ich würde den Nationalsozialismus in meiner Kunst nie billigen."
Anders sieht das der Regisseur des Videos, Jeff Osbourne. Er zeigte sich trotz Kritik uneinsichtig: "Der Grund, warum ich mich nicht entschuldige, ist, dass weder ich noch das Video antisemitisch sind. Ich kann mich nicht für etwas entschuldigen, für das ich fälschlicherweise beschuldigt werde."
Er habe Minaj und das Musiklabel Young Money als eine x-beliebige tyrannische Diktatur darstellen wollen, so Osbourne weiter. Mit der verwendeten Symbolik habe er auf keinen Fall das Dritte Reich verherrlichen wollen, auch wenn er sich von den Nazis inspirieren habe lassen. "Das Video präsentiert Young Money als ein beliebiges totalitäres Regime." Auch amerikanische, russische oder italienische Einflüsse seien zu sehen, erkläutert Osbourne weiter. Das Ziel: Er habe Jugendliche an die Gräuel der Vergangenheit erinnern wollen, damit in der Zukunft nichts Vergleichbares passiere. "Wenn meine Arbeit fehlinterpretiert wird, weil ich nicht kitschig auf die Tränendrüse drücke - Sorry, das tut mir nicht leid", erklärt Osbourne.
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