Einer von Borgnines letzten Auftritten war Anfang des Jahres: Zum 100. Geburtstag des Filmstudios Paramount hatte er mit Dutzenden anderen Hollywood-Stars für ein Foto posiert. Anschließend eilte er weiter, denn er hatte noch eine Premiere: Beim Newport Beach Film Festival in Kalifornien im April wurde "The Man Who Shook the Hand of Vicente Fernandez" gezeigt - das war der letzte Film, in dem Borgnine mitspielte.
"Nie in Pension gegangen von der Kunst, die er liebte"
Borgnine sei "nie in Pension gegangen von der Kunst, die er liebte", heißt es in einer Erklärung der Familie, die die "Los Angeles Times" abdruckte. Außerdem bedankten sie sich darin bei den Fans für den regen Zuspruch und die aufmunternden Worte.
Er habe sich "exzellenter Gesundheit erfreut bis zu der kürzlichen Krankheit", hieß es weiter. Angeblich starb er an Nierenversagen. Der Schauspieler war am Dienstag zu einer Routineuntersuchung ins Krankenhaus gekommen und hatte noch gescherzt, das sei seine "95.000-Meilen-Inspektion".
Von der Marine zum Hollywood-Star
Borgnine, der Sohn armer Einwanderer aus Italien, hatte nach einer zehnjährigen Laufbahn bei der Marine zum Film gefunden. Sein Durchbruch war dann 1953 die Rolle eines Marinesoldaten: Sergeant "Fatso" Judson in dem Pearl-Harbor-Drama "Verdammt in alle Ewigkeit".
In Kriegsfilmen spielte er seine wichtigsten Rollen, aber auch in Western und anderen Filmen fühlte er sich zuhause. Der größte Erfolg war 1955 "Marty". Für seine Darstellung des scheuen Fleischhauers, der mit Mitte 30 noch bei seiner Mutter lebt, hatte er ein Jahr später den Oscar bekommen.
Jüngere Zuschauer kennen ihn als "Dominic Santini" in der Achtziger-Jahre-Serie "Airwolfe". Und auch die Jüngsten haben von Borgnine zumindest gehört: In der Originalversion der Trickfilmserie "SpongeBob Schwammkopf" sprach er den dicken "Mermaid Man".
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