Der Abriss des Castellhofs im Bezirk Jakomini (Bild) hat das Fass zum Überlaufen gebracht. "Anstatt uns danach frustriert zurückzuziehen, haben wir uns mit anderen Aktivbürgern vernetzt", erklärt Sarah Andersson, die für die Erhaltung des alten Hofes kämpfte, wie es zum Schulterschluss kam. Das erklärte Ziel der Plattform "Graz denkt": Man wolle der schleichenden Zerstörung schützenswerter Bauten Einhalt gebieten.
"Multiorganversagen"
Schuld an der Misere seien jedoch nicht nur "Immobilienspekulanten", sondern auch jene, die ihnen Tür und Tor öffnen: Der Grazer Stadtgeschichtsforscher Peter Laukhardt (er ist selbst Mitglied der Plattform) bezeichnet es als "Multiorganversagen" - gemeint sind damit die Grazer Stadtpolitik sowie die Altstadtkommission und der Denkmalschutz.
Am 14. Oktober wird es daher einen Runden Tisch geben, an dem auch Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) teilnehmen wird. Zudem soll eine "SOKO Altstadt" Missstände aufzeigen. Via Homepage sollen die Grazer auf dem Laufenden gehalten werden.
von Ernst Grabenwarter, "Steirerkrone"
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