Heuer starten in Graz zwei Testläufe, die die Grazer Öffis wohl nachhaltig verändern werden. Getestet werden drei verschiedene E-Bus-Systeme. Darunter ist auch ein chinesisches System, mit Ladestationen an den Bushaltestellen. Die Holding-Graz sucht neue, saubere Busse, die die alten Biodiesel-Fahrzeuge ablösen sollen.
Ab Ende März sind in Graz zwei kleinere E-Busse von Siemens-Rampini im Einsatz. Die fahren schon seit 2013 in Wien. In Graz getestet werden die zwei E-Busse zehn Monate lang auf der Linie 30 (Gebietskrankenkasse - Geidorf).
Nach jeder Runde werden sie in der Schmiedgasse sieben bis zehn Minuten "zwischengeladen". Die Vollaufladung der Batterien erfolgt dann nächtens im Bus-Zentrum Kärntnerstraße.
Laden bei Haltestelle
Keine nächtliche Vollaufladung braucht das chinesische System - die Busse werden nämlich während der Fahrt an den Haltestellen aufgeladen. Das dauert ca. 30 Sekunden, also etwa so lange, wie es braucht, bis die Fahrgäste aus- und zugestiegen sind.
Das chinesische System und ein zweites E-Bussystem, mit je zwei Gelenkbussen und je zwei zwölf Meter langen Bussen, werden ab Ende Juli in Graz getestet. Ein Jahr lang dauert der Probebetrieb auf den Linien 34 E (Jakominiplatz - Theyrergasse) und der Linie 50 (Zentralfriedhof - Hauptbahnhof).
Für diese beiden E-Bus-Systeme (die Verträge für den Testlauf werden erst demnächst unterschrieben, deswegen ist das zweite Bus-System noch geheim) sind aufgrund der Ladestationen entlang der Strecke einige Bauarbeiten notwendig. Die Inbetriebnahme für den Testlauf erfolgt darum kontinuierlich zwischen Ende Juli und November.
Die Kosten für die Testläufe werden von den jeweiligen Firmen getragen - es geht um Aufträge über Zig-Millionen Euro.
Flottenumstellung
Aktuell sind in Graz 153 Öffi-Busse mit Verbrennungsmotoren (Biodiesel) im Einsatz. Ziel ist eine Umrüstung auf saubere Busse ab 2018 - vorzugsweise mit E-Antrieb.
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