Wie schon im Jahr davor, waren auch im vergangenen Winter mehrere "Stolpersteine" in Graz auf einmal blau. Wie sich nun herausstellte, war Streusalz schuld daran. Die Polizei schließt aus, dass es einen politischen Hintergrund gibt. Der Verdacht, es handle sich um gezielte Attacken, hat sich somit nicht bestätigt.
Mit den kleinen Tafeln aus Messing soll an Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus deportiert und ermordet wurden. Sie sind vor deren Wohnhäusern in den Gehsteig eingelassen.
Die Theorie der Polizei, dass die Verfärbung der Gedenktafeln durch Streusalz verursacht wurde, wurde angezweifelt. Linke glaubten, sie seien absichtlich beschädigt worden. Der Verdacht liegt nahe. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Fälle, wo Gedenksteine beschmiert wurden. In Graz bisher nicht, aber in anderen Städten.
Untersuchungen des Bundeskriminalamts haben nun ergeben, dass diese Verfärbungen "mit hoher Wahrscheinlichkeit" auf den Einsatz von "alternativen und umweltfreundlichen Auftauhilfen", also Streusalz, zurückzuführen seien.
Um eine Beschädigung der "Stolpersteine" zu vermeiden, sollten Hauseigentümer Mittel, die Ammoniumsulfat enthalten, künftig nicht mehr verwenden.
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