UVP: Drei Buchstaben, ein Schreckensszenario für alle, die ein großes Bauprojekt planen. Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist umfassend, dauert lange und kostet viel - bei ungewissem Ausgang. Ein Gosdorfer Landwirt, der einen umstrittenen Stall für 39.900 Masthennen plant, wird froh gewesen sein, als das Land vor zwei Jahren entschied, dass dafür keine UVP notwendig ist.
Diese Entscheidung wurde bisher in allen Instanzen bestätigt. Doch am Montag die große Überraschung: Eine Richterin des Landesverwaltungsgerichts lässt nochmals prüfen, ob nicht doch eine UVP notwendig ist. Die Sachlage habe sich mittlerweile geändert: So muss etwa die erwartete Feinstaub- und Ammoniak-Belastung berücksichtigt werden.
Negatives Signal für Großställe
Die Entscheidung dürfte um den Jahreswechsel fallen. Sollte tatsächlich eine langwierige UVP notwendig sein, würde sich das Vorhaben deutlich verzögern. Neue Gutachten wären fällig, die kosten viel Geld. Zudem wäre auch der Baubescheid automatisch aufgehoben.
Dieser Schritt hätte auch eine Signalwirkung für andere geplante Großställe. "Es würde wesentlich schwieriger werden sie zu errichten", meint Anton Sutterlüty, Sprecher der Initiative "Steirer gegen Tierfabriken".
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