Noch in den nächsten Tagen wollen die Organisatoren das im Vorfeld der Flugshow akut gewordene Vogelproblem, das die Sicherheit am Himmel beeinträchtigt (siehe Bericht in der Infobox), im Griff haben. "Vergrämung" bzw. gezielte Lärmentwicklung am Fliegerhorst soll die gut 25 Vögel zum Weiterflug veranlassen, hieß es am Mittwoch seitens des Bundesheeres.
"Wir nehmen die Sicherheit sowohl der Piloten als auch der Zuseher und der Tiere sehr ernst", sagte Streitkräftekommandant Generalleutnant Günther Höfler. "Wir sind zuversichtlich, dass wir in den verbleibenden zwei Wochen das Problem lösen werden."
"Sanfter Druck" von früh bis spät
Siegfried Prinz, Leiter des Naturschutzzentrums in Bruck an der Mur, ging schließlich auch etwas näher auf die mit der Naturschutzbehörde akkordierte Vorgangsweise ein: Sechs bis sieben Beobachtungsposten, Rekruten des Bundesheeres, werden die Tiere beobachten und ihre bevorzugten Futterstellen erheben.
Dann sollen die Störche - ebenfalls mithilfe von Grundwehrdienern - "so schonend wie möglich mit sanftem Druck" zum Weiterziehen bewogen werden. Prinz: "Durch Lärm und Bewegung sollen die Vögel beim Fressen gestört werden." Und das gnadenlos: "Von 5 Uhr früh bis 21.30 Uhr." Nach Informationen der "Krone" seien im Notfall Trompeten oder Knallkörper angedacht...
Airpower kostet 2,6 Millionen Euro
Die "Airpower 11" kostet 3,6 Millionen Euro, wovon die Veranstalter (Bundesheer, Land Steiermark und der Energy-Drink-Riese Red Bull) laut Generalleutnant Höfler rund 2,6 Millionen Euro beitragen. Die restliche Million wird durch die Einnahmen abgedeckt.
Jeder der Veranstalter zahlt rund 900.000 Euro - die durchaus gut investiert sind. Laut dem steirischen ÖVP-LH-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer betrage die regionale Wertschöpfung rund 15 Millionen Euro. Die Airpower hat internationales Renommee.
"Qualität der Streitkräfte zeigen"
Auch für Kommandant Höfler sind diese Kosten trotz knappem Bundesheerbudget gerechtfertigt, denn das Planen und Durchführen der Show habe für das Bundesheer einen Ausbildungseffekt. Die Airpower sei für eine große planerische, logistische und technische Herausforderung. Ziel der Veranstaltung sei es, die Leistungsfähigkeit und Qualität der Luftstreitkräfte zu zeigen.
Den Vorwurf, dass mit der Flugshow unnötig Sprit verbraucht werde, wies Höfler zurück. An den zwei Veranstaltungstagen würden insgesamt 150.000 Liter Treibstoff verbraucht, auf der Murtalstraße würden im Vergleich dazu jeden Tag 65.000 Liter Sprit verbrannt.
Österreicher, Italiener und Saudis am Himmel
Zu sehen sein werden unter anderem ein sogenannter Solodisplay eines Eurofighters, Vorführungen einer Evakuierungssituation und einer Abfangsimulation. Neben dem österreichischen Bundesheer werden auch Flugfahrzeuge aus weiteren 20 Nationen teilnehmen, darunter die Kunstflugstaffel der saudi-arabischen Luftwaffe "Royal Saudi Hawks" und die "Frecce Tricolori" aus Italien. Im Einsatz sind neben Abfangjägern auch Hubschrauber, Segelflugzeuge und Fallschirmspringer.
Bei der zweitägigen Veranstaltung werden 2.500 Personen im Einsatz sein. Für die Verpflegung der Besucher stehen 100.000 Bratwürste, 90.000 Schnitzel und mehr als 50.000 Grillhendln bereit. Für eventuelle Notfälle sei man mit 180 Ärzten und Sanitätern zur Stelle.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.