"Einen Selbstmord schließe ich aus", sagt Josef-Horst M., der Vater des Vermissten, der endlich Klarheit über das Verschwinden seines Sohnes haben möchte. In seiner Verzweiflung hat er sich bereits an drei Hellseher gewandt: "Der eine hat den Michael in der Mur vermutet, aber alle entsprechenden Suchaktionen sind negativ verlaufen. Eine Frau hat gemeint, mein Sohn hielte sich bei einer Frau mit vier Kindern auf. Eine weitere hat nur gemeint, dass er schon wieder daheim auftauchen würde."
Zuletzt in St. Marein gesehen
Michael M. - er ist 1,84 Meter groß, sportlich und geistig leicht behindert (er kann nicht in ganzen Sätzen sprechen) - wurde am 22. August in St. Marein bei Neumarkt zum letzten Mal gesehen. Um 20.30 Uhr erkundigte er sich am Bahnhof bei einer Frau, wann denn ein Zug nach Zeltweg fahren würde. Zu diesem Zeitpunkt fuhr aber keiner mehr in diese Richtung. Wie der Obersteirer darauf reagierte, was er unternahm, in welche Richtung er dann marschierte, ist bis heute völlig unklar.
"Für mich steht fest, dass er nach Hause wollte - so wie es immer war", sagt sein Vater, der sich schon einmal an die Öffentlichkeit gewandt hat: "Seltsam - es ist nicht ein einziger Hinweis gekommen." Josef-Horst M. hat das Gebiet rund um Neumarkt abgesucht, leider ohne ein Ergebnis: "Ich vermute, dass mein Sohn einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist."
von Manfred Niederl, "Steirerkrone"
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