In den vergangenen Jahren registrierten Radioteleskope immer wieder spezielle, nur wenige Millisekunden kurze Radiosignale, sogenannte Perytonen. Da die Signale stark sogenannten "fast radio bursts" (FRB) glichen, die ähnliche Spuren im Radioteleskop hinterlassen, wurden Zweifel am Ursprung außerhalb unseres Sonnensystems laut.
Den Astronomen vom Parkes Observatorium fiel schließlich auf, dass die Perytonen jeweils zur Mittagszeit gehäuft auftraten und dies vorwiegend an Wochentagen. Sie gingen also den möglichen Ursachen für drei Perytonen-Signale auf einer Frequenz von 2,5 Gigaherz nach - die gleiche, die Mikrowellenherde nützen, um Speisen zu erhitzen. Tatsächlich ließen sich die drei Signale im Radioteleskop reproduzieren, indem die Tür des Herds geöffnet wurde, bevor die Zeit zum Erhitzen abgelaufen war.
Die echten FRBs seien aber wohl trotzdem außergalaktischer Herkunft, betonen die Forscher. Sie wiesen nach, dass FRBs unabhängig von Essenszeiten und dem Betrieb von Mikrowellenöfen auftreten. Astronomen vermuten, dass sie etwas mit implodierenden Neutronensternen oder Ausbrüchen auf Magnetaren zu tun haben.
Beide Mikrowellenherde, die die Forscher genarrt hatten, stammten vom gleichen Hersteller und arbeiteten trotz ihres fortgeschrittenen Alters von 27 Jahren noch "zuverlässig", berichteten die Forscher.
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