Viel Kritik und Lob

So freizügig werben die Samariter in Deutschland

Viral
26.02.2016 08:24

Sexy Frauen in knappen Outfits, die zu beliebten Melodien bekannter Hits ihre Kurven gekonnt in Szene setzen - und dabei Erste-Hilfe-Tipps geben! Passt das zusammen? Der deutsche Arbeiter-Samariter-Bund hat ein Werbevideo veröffentlicht, das genau diese Komponenten miteinander vereint. Im Netz stößt die ungewöhnliche Aktion auf wilde Kritik, aber auch auf viel Lob.

"In Deutschland leisten vergleichsweise wenige Menschen Erste Hilfe. Dem wollen wir abhelfen und haben einen ganz neuen Weg gewählt, um lebensrettende Botschaften möglichst weit zu verbreiten", so der Samariterbund auf seiner Facebook-Seite.

Innerhalb weniger Stunden wurde das heiße Video mehr als 4000-mal geteilt. Einige User zeigten sich in ihren Kommentaren hellauf begeistert: "Echt Respekt, super gemacht!", "So macht lernen Spaß!", oder "Also ich finde diesen Clip lustig. Und ich glaube, hier wurde ein ernstes Thema humorvoll in Jugendsprache umgesetzt", ist da zu lesen.

"Ich schäme mich gerade"
Doch auch kritische Stimmen werden laut. Viele User empfinden das Video als unpassend und sexistisch. "Dieses Video ist derart abstrus, da fehlen mir fast die Worte... Bis auf zwei: SEXISTISCHE SCHEISSE", zeigt sich eine Nutzerin empört. Ein anderer schreibt: "Auch ich schäme mich gerade ein wenig. Witz und durchaus bissiger Humor ist völlig ok, aber ob ich damit die Zielgruppen erreiche, mag ich mal offenlassen."

"Natürlich kann man das auch doof finden"
"Um mit dem humoristischen Clip Erfolg zu haben, haben wir nicht nur die Musik, sondern eben auch die Bildsprache der dazugehörigen Musikvideos zur Grundlage unserer Erste-Hilfe-Parodien gemacht. Die freizügigen Posen (übrigens nicht nur von Frauen) gehören daher zum Genre und sollen keinesfalls eine Haltung des ASB gegenüber seinen Helferinnen und Helfern ausdrücken", reagiert der Arbeiter-Samariter-Bund auf die heftige Kritik und zeigt sich verständnisvoll: "Das Thema ist uns sehr wichtig, daher versuchen wir, auf diese Weise Menschen zu erreichen, die sich normalerweise nicht für das Thema interessieren. Aber natürlich kann man das auch doof finden."

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