"Katzen sind asoziale Einzelgänger"
Die Katze ist nicht so einzelgängerisch wie ihr Ruf. Die Samtpfoten benötigen Kontakt zu Artgenossen. "Halten Sie reine Wohnungskatzen bitte nicht einzeln", appelliert Susanne Hemetsberger, Geschäftsführerin des Österreichischen Tierschutzvereins. "Vergesellschaftungen von bisherigen Einzelkatzen benötigen Fingerspitzengefühl und Geduld, lohnen sich aber."
Macht Wohnungshaltung unglücklich?
Katzen ohne Freigang sind nicht automatisch unglücklich. "Wichtig ist, dass man in der Wohnung die passenden Strukturen schafft. Zum Beispiel Rückzugsmöglichkeiten und hoch gelegene Beobachtungsposten", rät Hemetsberger. Auch ein Balkon wird meist heiß geliebt.
Süßes und Milch für Naschkatzen
Katzen vertragen keine Kuhmilch! Wasser ist am Besten für sie. Außerdem können die Tiere Süßes nicht schmecken. Die sprichwörtliche Naschkatze ist also ein Mythos.
Folgen der Kastration
Kastrierte Stubentiger sind ebenso gute Mäusefänger wie unkastrierte. Eine Kastration noch vor dem ersten Wurf ist außerdem unbedenklich und sinnvoll. Hemetsberger erinnert daran: "Es gibt viel zu viele heimatlose Streunerkatzen. Jeder, der seine Katze oder seinen Kater nicht kastriert, macht sich am Leid der Tiere mitschuldig."
Was Kätzchen nicht lernt...
"Bitte geben Sie Katzen aus dem Tierheim eine Chance", appelliert Hemetsberger. "Ältere Katzen sind ruhiger und eignen sich besser für Berufstätige und Senioren als stürmische Jungtiere. Unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne."
Tipp für Katzenskeptiker
Auch für Katzenskeptiker hat sie abschließend noch einen Tipp: Wer sich daran stört, dass die Nachbarskatzen im eigenen Garten herumstreunen, kann sich einfach und günstig helfen: In eine Sprühflasche verdünnte Essigessenz einfüllen und dieses Gemisch versprühen. Für die Katze bleibt der Geruch unerträglich, auch wenn wir ihn längst nicht mehr wahrnehmen.
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