Die drei etwa fünf Monate alten Bären "Tara", "History" und "Sleepy" waren im März von Polizisten mutterlos im Dorf Èulije in Südserbien entdeckt worden. Das zuständige Ministerium reagierte sofort und bat die "Vier Pfoten" um Hilfe. Da es in Serbien derzeit keine spezielle Einrichtung für die Rehabilitierung von Bärenwaisen gibt, boten die Tierschützer an, die drei Vierbeiner zur Bärenwaisenstation Harghita in Rumänien zu bringen.
Bären werden wieder in die Freiheit entlassen
Bärenexperte Carsten Hertwig freut sich über die tiergerechte Lösung für Tara, History und Sleepy: "Die Bären können nun optimal für ihr späteres Leben in der Wildnis vorbereitet werden. Wir sind zuversichtlich, dass sie sich gut entwickeln und tatsächlich ausgewildert werden können." Die Jungtiere bleiben im Besitz des Staates Serbien und werden nach ihrer Rehabilitierung in ungefähr zwei Jahren dorthin zurückgebracht und ausgewildert.
Mutter vermutlich von Wilderern getötet
In der Übergangszeit bis zu ihrem Transport nach Rumänien wurden die drei kleinen Bären im Zoo Palic untergebracht, der im Vergleich zu anderen serbischen Tierparks über recht gute Haltungsstandards verfügt. Als sie dort ankamen, waren sie sehr klein und mager. Tara, die kleinste von ihnen, wog gerade einmal 2,8 Kilogramm. Es wird angenommen, dass die Mutter der Bärenjungen von Wilderern getötet oder vertrieben wurde.
Bärenkinder haben sich bereits etwas erholt
"Der ständige Kontakt zu den Zoobesuchern würde ihre Chance auf Auswilderung zunichte machen. Deshalb wollten wir sie so schnell wie möglich in die Bärenwaisenstation bringen", erklärt Hertwig. Dorthin wurden sie schließlich auch eingeflogen und haben sich mittlerweile etwas erholt - sie fressen gut und sind sehr verspielt. Der Zeitpunkt der Auswilderung ist abhängig von der Entwicklung des jeweiligen Tieres und erfolgt etwa im Alter von zwei Jahren. Die jungen Bären werden mit einem Sender ausgestattet in die Freiheit der Bergwälder entlassen und können so weiterhin überwacht werden.
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