"Krone": Wenn Sie hören, dass zwei Jugendliche – wie kürzlich in der Steiermark geschehen – einen hilflosen, wimmernden Hund mit der Hacke totschlagen, was geht da in Ihnen vor?
Barbara Fiala-Köck: Sprachlosigkeit. Entsetzen. Dass man seine eigenen Unzulänglichkeiten an einem fühlenden Lebewesen auslässt, ist nicht fassbar. Kein Tierquäler kann ein guter Mensch sein.
"Krone": Reichen die Strafen für Tierquäler bei uns aus?
Fiala-Köck: Sie reichen NICHT aus. Und es wäre psychiatrische Betreuung der Täter nötig.
"Krone": Wie stecken Sie es überhaupt weg, ständig mit Tierquälerei konfrontiert zu sein?
Fiala-Köck: Ich versuche, professionell damit umzugehen. Aber fragen Sie mich nicht, wie es in mir aussieht. Ich geh' dann in die Natur hinaus. Aber meine Arbeit muss weitergehen. Ich sage auch deutlich: Ohne den politischen Referenten Gerhard Kurzmann ginge es nicht. Er ist ein Segen für den Tierschutz.
"Krone": Sie waren 2013 allein bei 341 tierschutzrelevanten Verfahren, die Zahl entspricht einer Steigerung von 46 (!) Prozent zu 2010. Welche Schwerpunkte sind für 2014 geplant?
Fiala-Köck: Der Tierschutzpreis, der mein Baby ist. Die Durchsetzung des Gesetzesentwurfes, wonach auch bäuerliche Katzen zu kastrieren sind. Und es keine Enthornung mehr ohne Betäubung geben darf. Jedes Tier fühlt Schmerz so wie wir.
"Krone": Was kann jeder für Tierschutz tun, außer sein eigenes Tier bestens zu behandeln?
Fiala-Köck: Viel! Schauen, woher die Eier kommen, woher das Fleisch stammt. Hinterfragen. Nicht wegschauen, handeln!
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