"Das Glücksspiel ist so gefährlich wie eine Droge und treibt viele Familien in den Ruin", erklärte Pilz am Dienstag an der Seite von LA Gebi Mair, der sich in Tirol schon mehrfach für strengere Kontrollen gegen das kleine Glücksspiel eingesetzt hat. "Trotz Verbot gibt es in Tirol rund 2.000 illegale Automaten. Es braucht rasch strengere Kontrollen und höhere Strafen", fordert LA Gebi Mair. Die Höchststrafen liegen derzeit bei 15.000 Euro – so viel wirft ein guter Automat laut Mairs Recherchen pro Monat ab.
Doch damit nicht genug: Die Bundesregierung will nun das dafür zuständige Gesetz novellieren. "Tatsache ist, dass es in Tirol zu einer weiteren Verschlechterung kommen wird. Tirol wird, wenn das Gesetz beschlossen wird, de facto seine Selbstständigkeit bei der Entscheidung über das Verbot des Glücksspieles verlieren. Die Beschlagnahmung von illegalen Automaten wird künftig noch schwieriger", glaubt Pilz.
Doch Pilz hofft nun auf Tirol: "Landeshauptmann Günther Platter muss jetzt zeigen, wie groß sein Gewicht in Wien ist. Zusammen mit seinen Tiroler Abgeordneten muss er alles unternehmen, um die Verschlechterung des Glücksspielgesetzes zu verhindern." Außerdem müsse er von seiner ÖVP-Innenministerin Fekter verlangen, dass diese die Kontrollen gegen das illegale Glücksspiel in Tirol rasch verschärft.
Landesrätin wartet ab
Die zuständige Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf sieht die Sache nicht so dramatisch wie die Grünen: "Auf Bundesebene wird gerade an einem neuen Glücksspielgesetz gearbeitet und wir warten ab, bis das neue Gesetz in Kraft tritt. Dann wird entschieden, ob wir auf Landesebene weitere Schritte setzen." Außerdem steht laut Zoller-Frischauf in der Gesetzesnovelle auch, dass die Länder weiterhin entscheiden können, ob außerhalb der Casinos Glücksspielautomaten aufgestellt werden dürfen oder nicht.
von Markus Gassler, Tiroler Krone
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