Der Tiroler Bernhard H. wurde nach dem grausamen Tod seines 17 Monate alten Sohnes Luca bekannt. Der Lebensgefährte seiner Ex-Freundin hatte das Kind schwerst misshandelt. H. gründete daraufhin den Luca-Kinderschutzverein. Dabei griff er auch die Jugendämter frontal an. Als Rache des Systems und der "Ex" sieht er daher den Vorwurf, seine Tochter (7) misshandelt zu haben.
Diese Ansicht weist die BH Kufstein zurück: "Es gibt eine Anzeige, die sehr detailreich ist, das ist aber nicht die einzige Quelle", so Bezirkshauptmann Christian Bidner. Wegen Gefahr im Verzug handelte das Jugendamt schnell und brachte die Siebenjährige in die Klinik Innsbruck. Dort will sie die Richterin in naher Zukunft besuchen. "Jeder Arzt weiß, dass meine Tochter keinen blauen Fleck hat. Nun wird ein anderer Grund gesucht, um sie mir dauerhaft wegzunehmen", schäumt der Beschuldigte. "Auf solche Vorwürfe dürfen wir nicht reagieren", verweist Reinhold Hotter vom Jugendamt der BH auf die Verschwiegenheitspflicht.
Körperliche Übergriffe?
Vor dem Bezirksgericht ging es unter Ausschluss der Öffentlichkeit auch darum, ob der Obsorge-Entzug bestätigt wird. Es gibt Zeugen, die körperliche Übergriffe auf das Kind gesehen haben wollen. "Das war harmlos. Vielleicht habe ich meiner Tochter mit dem Löffel auf den Kopf geschlagen, aber das ist noch lange keine Misshandlung", sagte H. zur "Krone". Auch die zweite Tochter (11) soll laut Antrag des Jugendamtes von H. getrennt werden. Sie lebt derzeit bei der Oma.
von Andreas Moser, Tiroler Krone
Symbolbild
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