Es ist ein Millionen-Geschäft, das Tele-Inside mit Postfach-Sitz in Tschechien betreibt. Seit 2009 agiert man in Österreich. 50 Telefonsex-Anbieter schalten ihre Angebote und Hotlines in Zeitungen, Internet und TV. Mit dem ersten Anruf ist man als "Abonnent" gefangen. 65 Euro fallen monatlich an. Zahlungen laufen über den "Verrechnungsdienst" Tele-Inside.
Firmen-Eigentümer ist die britische Gesellschaft "Mobile Entertainment Network Ltd.". Personen dahinter: Robert Vala, Petr Tkadlec, Roman Gregor und Jan Èervený.
Der Vertrag kommt per Tonband zu Stande. Mittels Zifferntaste sechs unterschreibt man die Knechtschaft. Kein Wort von Kosten! "Ich rate den Konsumenten, die Finger von diesem Unternehmen zu lassen", sagte Andreas Oberlechner, AK-Konsumentenschützer, in einem früheren "Krone"-Bericht.
Betroffene Tiroler reichten Strafanzeige gegen die Machenschaften ein. Die Tiroler Justiz trat die Causa jedoch an die tschechischen Behörden ab. Dort droht dem Unternehmen nämlich ein großer Betrugsprozess, an dem sich Hunderte Geschädigte angeschlossen haben. Ein Termin steht nicht fest. Mögliche Schadensersatzansprüche der Tiroler werden entweder im tschechischen Strafverfahren zugesprochen oder müssen in Österreich auf dem Zivilrechtsweg erstritten werden.
von Matthias Holzmann, Tiroler Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.