Negativer Bescheid

Ischgler Skiprojekt am Piz Val Gronda ist nicht möglich

Tirol
06.11.2010 11:42
"Die Erweiterung des Ischgler Skigebiets auf den Piz Val Gronda ist nicht genehmigungsfähig!" Mit dieser Entscheidung ließ am Freitag der zuständige Landeshauptmannstellvertreter Hannes Gschwentner aufhorchen. Ausschlaggebend für den negativen Bescheid sind zwei seltene Pflanzenarten. Die Ischgler geben nun ein Gegengutachten in Auftrag.

Der Bacher'sche Löwenzahn und der Mähnen-Pippau werden in den kommenden Tagen und Wochen wohl für heftige Diskussionen im Paznaun sorgen. Diese beiden Pflanzen sind nämlich der Grund dafür, warum der für Naturschutz zuständige LHStv. Hannes Gschwentner (SP) den Ausbauplänen auf dem Piz Val Gronda am Freitag eine Absage erteilte. "Es gibt zwei Gutachten – eines wurde vom Land und eines vom Alpenverein in Auftrag gegeben. Beide kommen zum selben Schluss. In dem Bereich, wo die Piste und die Lawinenverbauungen für die Piste gebaut werden sollen, wachsen zwei seltene Pflanzenarten. Eine davon, der Mähnen-Pippau, hat am Piz Val Gronda seinen letzten Österreich-Standort", rechtfertigte Hannes Gschwentner im Gespräch mit der "Krone" seine Entscheidung. Für ihn ist das Thema nun erledigt.

Ischgler wehren sich
Mit dieser Entscheidung wollen sich die Projektbetreiber natürlich nicht abfinden. Seitens der Silvretta Bergbahnen AG will man nun ein Gegengutachten in Auftrag geben. Das habe, so Geschwentner, aber wenig Sinn: "Die zwei vorliegenden Gutachten wurden von wahren Koryphäen auf diesem Gebiet erstellt."

Durch das Val-Gronda-Projekt würden die Ischgler 1,3 zusätzliche Pistenkilometer zu den 215 bereits bestehenden dazu bekommen.

von Markus Gassler, Tiroler Krone

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