Die Regelung gilt laut Rotem Kreuz rückwirkend mit 1. Jänner 2011. Das heißt, Patienten, die in der Zwischenzeit transportiert wurden, könnte nachträglich eine Rechnung ins Haus flattern. Wie hoch die Beträge ausfallen, hänge naturgemäß vom Aufwand eines Einsatzes ab, erklärte Fritz Eller, stellvertretender Landeskommandant des Tiroler Roten Kreuzes. Während ein kleinerer Einsatz mit etwa 50 bis 60 Euro zu Buche schlage, können bei einem größeren Einsatz auch Hunderte Euro fällig werden, sagte er.
"Haben keine andere Möglichkeit"
"Wir alle bedauern diesen Schritt sehr, der für alle Beteiligten mehr als aufwendig und unnötig ist, die momentane Haltung der TGKK lässt dem Roten Kreuz in Tirol aber keine andere Möglichkeiten," sagte Thomas Wegmayr, Geschäftsführer des Landesverbandes Tirol des Roten Kreuzes. Seit November 2009 bemühe sich das Rote Kreuz um eine Anpassung der aktuellen Tarife für Rettungs- und Krankentransporte sowie die Notarzteinsätze.
Die Preissteigerungen bei Treibstoff, Versicherungen, Notarzt- und Personalkosten und Verbrauchsmaterial machen dies nötig. Im Vergleich zu 2009 werde derzeit ein um 20 Prozent höherer Tarif verrechnet, um diese Preissteigerungen abzudecken, gab Eller an.
Versprechungen, aber kein Ergebnis
Erst im Dezember 2010 konnte laut Wegmayr ein Gesprächstermin zu den Tarifen für das erste Halbjahr 2011 mit den Verantwortlichen der TGKK vereinbart werden, bei dem das Rote Kreuz seine Vorstellungen präsentiert habe. Trotz aller Versprechungen um eine rasche Lösung und Beschlussfassung neuer Tarife liege bis heute kein Ergebnis seitens der TGKK vor.
"Daher besteht seit 1. Jänner 2011 keine Tarifbasis mehr für die Abrechnung mit der Tiroler Gebietskrankenkasse. Wir haben daher leider beschließen müssen, dass wir daher mit unseren Patienten nur mehr privat abrechnen können," erklärte Wegmayr. Der Beschluss wurde am Mittwoch gefasst.
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