Die Firmen hatten ihr Geld allesamt mit der Optimierung von Suchmaschinen verdient. Um ihre Kunden in den Trefferlisten von Google und Co. ganz oben zu positionieren, griffen sie jedoch zu unfairen Mitteln und heuerten Freiberufler an, die gefälschte Kritiken auf dem Online-Bewertungsportal Yelp hinterlassen sollten. Für jede unechte Bewertung erhielten die vornehmlich von den Philippinen sowie aus Bangladesch und Osteuropa stammenden Auftragsschreiber zwischen einem und zehn US-Dollar.
Damit der Schwindel nicht aufflog, gingen die Firmen äußerst geschickt vor. In einem Fall etwa wurden nur Personen angeheuert, die bereits über mehrere Monate hinweg zumindest 15 echte Bewertungen verfasst hatten. Eine andere Firma setzte voraus, dass die Schreiber ihre Bewertungen über unterschiedliche IP-Adressen veröffentlichten, um ihre Identität zu verschleiern. Verlangt wurde zudem, dass die Autoren mit den internen Filtermechanismen von Yelp zum Schutz vor gefälschten Bewertungen vertraut waren, um diese zu umgehen.
Geholfen haben diese Vertuschungsmethoden letztlich nicht. Am Montag wurden die 19 Firmen zu Geldstrafen von insgesamt über 350.000 Dollar (259.000 Euro) verurteilt, nachdem sich ein Mitarbeiter der Anklage als Besitzer eines Joghurt-Geschäfts ausgegeben und auf Internetanzeigen geantwortet hatte, in denen die Firmen damit geworben hatten, (gefälschte) Online-Bewertungen zu verfassen.
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